7 Tore, 4 Assists – Marco Jhonfai Fabian de la Mora ist der neue Publikumsliebling von Pokalfinalist Eintracht Frankfurt. Der Mexikaner, zum 1. Januar 2016 aus Guadalajara in die Main-Metropole gekommen, reißt bei der Eintracht alle mit, ist Torjäger und Spaßvogel.
Niko Kovac nennt ihn nur „den Azteken“ – und spricht stets voller Respekt über Marco Fabian. „Wir alle wissen, was für ein stolzes Volk die Azteken waren, was für ein stolzes Volk die Mexikaner sind“, erklärte Kovac vor dem Pokal-Halbfinale bei Borussia Mönchengladbach (8:7 n. E.) in einem TV-Interview, „diesen Stolz zeigt Marco auf dem Platz, er ist ein sehr positiv denkender, angenehmer Mensch.“
Seinen Kampfgeist, seine Vorarbeiterqualitäten, seine feine Ballbehandlung und seinen Torinstinkt machen Marco Fabián mit 7 Treffern und 4 Assists zu Frankfurts Top-Scorer in der Bundesliga und zum Liebling der Fans.
Eine Liebeserklärung an die Eintracht-Fans
In seinem Jubellauf in die Frankfurter Kurve nach dem erlösenden 2:1 gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstag steckte eine ganze Menge Erleichterung. „Ich habe das gemacht, weil es der Erfolg des ganzen Stadions war“, erklärte Fabián später, „die Unterstützung der Zuschauer war top, wir werden immer angepeitscht.“ Ein größeres Kompliment konnte er den SGE-Anhängern, die lange auf Fabiáns Rückkehr gewartet hatten, kaum machen. Zwischen dem 16. Januar und dem 10. März 2017 verpasste er nach Rückenproblemen 9 Spiele, davon 7 in der Bundesliga. Von diesen Partien konnte die SGE in der Liga nur 2 gewinnen. Mit Behandlungen in Berlin, München und Madrid, später in Frankfurt, legte Marco Fabián eine regelrechte Europa-Tour auf dem Weg zur Genesung hin.
Wie wertvoll Fabián für das Team von Niko Kovac ist, zeigen 4 Tore in den letzten 3 BL-Spielen.
Kovac: „Sehr wichtige Führungsfigur der Mannschaft“
Zum Vergleich: In seiner Premieren-Saison kam Fabián nach seinem Transfer von Chivas Guadalajara ab der Rückrunde auf 11 Spiele, blieb dabei ohne Torerfolg, lieferte 3 Vorlagen. Inzwischen scheint er in Frankfurt „angekommen“, die Dienste seines Übersetzers Stéphane Gödde braucht der bullige Mexikaner kaum noch. „Marco geht mit seiner Art immer voran. Er zieht alle mit, auf dem Platz, aber auch außerhalb des Platzes. Deswegen ist er eine sehr wichtige Führungsfigur in der Mannschaft“, lobt Kovac. Und er gilt im Team als Spaßvogel, nach dem richtungweisenden 3:1-Erfolg gegen Augsburg gab er in einem Internet-Video den Kabinensänger.
„Der Mexikaner, so der Eindruck, ist keiner, der auf das Wappen am Trikot hämmert und im Hinterkopf schon an einen neuen Verein denkt. Bis 2019 läuft sein Kontrakt noch, Spekulationen über einen Wechsel gab es bisher nie“, hieß es in einem Beitrag der Hessenschau über Fabián – doch sein Leistungsschub in dieser Saison dürfte auch anderen Klubs nicht verborgen geblieben sein.