Manuel Akanji: Der BVB nur als Durchgangsstation?
Manuel Akanji: Der BVB nur als Durchgangsstation?

Manuel Akanji: Der BVB nur als Durchgangsstation?

Da war der BVB wohl mal wieder schneller. Laut Bild wechselt Abwehrspieler Manuel Akanji (22) für bis zu 21,5 Mio. € vom FC Basel nach Dortmund. Auch der FC Liverpool und Manchester United buhlten um den 4-maligen Schweizer Nationalspieler. Werden die Westfalen auch für Akanji auch nur zu einer Durchgangsstation?

Für insgesamt 79,4 Mio. € verpflichtete Borussia Dortmund in den letzten 3 Jahren 9 Talente unter 21 Jahren. Das ist ein Kernpunkt der Transferphilosophie, die sich der BVB anscheinend auferlegt hat. Manuel Akanji ist zwar schon 22, kann aber die nächste Errungenschaft sein, um die sie die reiche Konkurrenz beneidet und dann möglicherweise für viel Geld wieder abkauft. Ousmane Dembélé ist das beste Beispiel. Auch Shinji Kagawa, und Ilkay Gündogan schlugen in der Vergangenheit einen ähnlichen Weg ein. Emre Mor und Mikel Merino wurden unterdessen zu Mittelklasseklubs weitertransferiert. Sie konnten sich in Dortmund nicht durchsetzen. Das ist das kalkulierte Risiko. Im derzeitigen Kader gesellt sich Akanji sich zu ebenso jungen und vielversprechenden Profis wie Maximilian Philipp, Mahmoud Dahoud, Jadon Sancho, Alexander Isak oder Dan-Axel Zagadou.

Die Red Devils als Lieblingsverein

Das Wagnis bei Akanji liegt derweil aufgrund der beachtlichen Ablöse schon etwas höher. Für den Sohn einer Schweizerin und eines Nigerianers dürfte letztendlich ausschlaggebend gewesen sein, dass ihm der BVB möglicherweise ein perfektes Sprungbrett für einen späteren Wechsel zu einem der absoluten Schwergewichte im Weltfußball bietet. Akanji gibt offen zu, dass Manchester United sein Lieblingsverein ist. Die Gefahr in der Premier League schnell verbrannt zu werden ist aber um einiges höher als in der Bundesliga. Dass er auf Dauer aber die Defensive der Westfalen verstärken kann, lassen die Fähigkeiten des 22-Jährigen erahnen. Er wurde beidfüßig ausgebildet, hat schon Erfahrung in der Champions League und gilt als lern- und einsatzwillig.

Einer muss wohl weichen

Nominell ist der Kumpel von Schalkes Breel Embolo nun der 6. Innenverteidiger im Kader der Schwarz-Gelben. Einen Stammplatz wird er zunächst natürlich nicht fordern, aber dass er seinen WM-Platz in der Schweizer Nationalmannschaft nicht gefährden will, ist auch klar. Genau so sicher, dass bei der Masse an qualifizierten Innenverteidigern auch noch mit einem Abgang zu rechnen ist. Neven Subotic ist bekannterweise im Winter am ehesten ein Kandidat für einen Abgang.

Interessanter Fakt am Rande: Mit einer Ablöse von kolportierten 21,5 Mio. € Ablöse wäre Manuel Akanji nach Mats Hummels (2016, 35 Mio. € zu Bayern München) und Mehdi Benatia (2014, 28 Mio. € zu Bayern München) der drittteuerste Innenverteidiger der Bundesliga.

2 Schweizer Meisterschaften, ein Pokalsieg, 6 Einsätze in der Champions League und 4 Länderspiele stehen für Manuel Akanji beim FC Basel zu Buche.
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