Schon der Anstoß am Mittwochabend im Stade Louis II. war fürstlich: Prinzessin Stéphanie von Monaco eröffnete die nachzuholende Partie von ASM gegen Paris St.-Germain und verlieh dieser Partie vom 15. Spieltag schon vor dem ersten Kick noch mehr Glamour.
Paris St.-Germain spielt mit Tuchel in seiner eigenen Liga
Die Stars auf dem Rasen ließen sich nicht 2-mal bitten. Weltmeister Kylian Mbappé (21) netzte 2-mal ein, auch Rechtsaußen Pablo Sarabia (27) traf. Das 0:2 markierte Neymar, der unter Tuchel wieder vor Spielfreude sprüht. Bereits am Wochenende, im Heimspiel gegen Monaco, hatte der Brasilianer beim 3:3-Wahnsinn 2-mal getroffen.
4 Spieler gelten bei Tuchel als gesetzt
Mbappé, Neymar, Mauro Icardi, Angel di Maria und Co. bilden mit wettbewerbsübergreifend 61 Treffern die kapriziöse Offensive von Paris St.-Germain. Da wird man auch im vornehmen Monaco schnell neidisch. Paris zieht vor Olympique Marseille mit 8 Punkten Vorsprung einsam seine Kreise an der Spitze der Ligue 1. Kein Wunder, dass der deutsche Coach da schnell ins Schwärmen kommt. „Ich weiß nicht, ob die 4 ein neues Level erreicht haben“, sagt Tuchel Anfang Januar 2020, „sie spielen gerne zusammen und harmonieren super miteinander. Das ist offensichtlich.“
Cavani ist der größte Verlierer der Tuchel-Ära
Nicht zu übersehen ist aber auch, dass es im offensiv geprägten Spiel von PSG einige Verlierer gibt. Der prominenteste Name: Edinson Cavani (32). Der Uruguayer, im letzten Jahr noch mit 18 Toren in 21 Ligue-1-Spielen, ist nur noch Edel-Reservist, stand bei 4 der letzten 5 Spiele nicht im Kader. Einen Wechsel Cavanis zu Atlético Madrid im Winter haben die PSG-Verantwortlichen abgelehnt.
PSG: Wie geht es weiter mit Draxler und Kehrer?
Auch 2 deutsche Spieler dürften in Paris teamintern mit ihrer Gesamtsituation kaum zufrieden sein. Es sind die ehemaligen Schalke-Profis Julian Draxler und Thilo Kehrer. Beide kommen zusammen in dieser Saison nur auf 19 Pflichtspiel-Einsätze. Draxler kann in Monaco wenigstens einen 11-minütigen Kurzeinsatz verbuchen. Thilo Kehrer bleibt 90 Minuten auf der Bank. Der erst im Sommer 2018 für 37 Mio. Euro vom FC Schalke 04 verpflichtete Innenverteidiger hatte sich nach einer langwierigen Fußverletzung wieder heran gekämpft. In den letzten beiden Spielen gegen Monaco blieb er entweder auf der Bank oder auf der Tribüne. Die Perspektive für Kehrer dürfte nicht besser werden, da Tuchel in der Innenverteidigung auf die international erfahreneren Thiago Silva (35) und Marquinhos (25) setzt.
Keine Zukunft unter Tuchel hat wohl auch der französische Weltmeister Alphonse Areola. Der 26-jährige Keeper, bis Juni 2020 an Real Madrid ausgeliehen, wird beim Champions-League-Gegner von Borussia Dortmund wohl kaum zu weiteren Spielen kommen.