Britische Medien spekulieren derzeit darüber, warum Leroy Sané von Trainer Pep Guardiola aus dem Kader für das Ligaspiel (Alle Wetten zur Premier League) gegen Newcastle United (2:1) am Samstag gestrichen wurde. Angeblich soll der perfektionistische Coach mit der Einstellung und den Trainingsleitungen des 22-Jährigen nicht einverstanden sein. Die Aussagen von Guardiola lassen ebenso Raum für Spekulationen. „Ich habe wegen der Spielweise des Gegners und aufgrund dessen, was ich jeden Tag sehe, so entschieden. Das sind die Gründe“, so der Katalane zu seiner Entscheidung auf Sané zu verzichten.
Weniger als ein Viertel Spielzeit
Wie dem auch sei. Der Saisonstart verlief für den besten Nachwuchsspieler der vergangenen Premier League-Saison nicht unbedingt nach Wunsch. Nur 75 von 360 möglichen Minuten stand der Ex-Schalker in dieser noch jungen Spielzeit für die Citizens auf dem Platz. Zu wenig für die Ansprüche an einen Spieler, der mittlerweile den Status als Talent abgelegt haben sollte und darüber hinaus den ganzen Sommer Zeit hatte sich zu regenerieren. Ein beschlagener Spieler wie Sané ist in der Lage auch im Starensemble von City dauerhaft eine tragende Rolle zu spielen.
Bekanntermaßen hatte ihn auch Bundestrainer Jogi Löw überraschend im Mai aus seinem WM-Kader gestrichen. Laut Welt sollte die Einstellung bei der Nationalmannschaft auf dem Platz beim gebürtigen Essener nicht immer gestimmt haben.
Allerdings sollte man auch das Alter von Sané nicht vergessen. In dieser Phase kann es Rückschläge geben. Zu seiner Eingewöhnungsphase beim amtierenden Meister sagte er einst in der Welt am Sonntag: „Pep verlangt eben, dass wir immer 100 Prozent geben und konzentriert sind. Vielleicht hat das bei mir anfangs ein bisschen gefehlt. Ich musste es ihm erst beweisen. Nach einigen Monaten habe ich dann ja die Kurve bekommen.“
Sportliche Herausforderungen gemeistert
Die Frage ist immer wie man mit diesen Rückschlägen oder veränderten Rahmenbedingungen zurechtkommt. In der Vergangenheit hat Sané diese immer gemeistert. Von daher ist er mit einem Zwischentief als einer handfesten Krise zu rechnen. Außerdem hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Wechselspiele bei Pep Guardiola nicht unbedingt so bedeutungsschwer sein müssen, wie von den britischen Medien gemacht. Spielpraxis wird er außerdem wohl in den Länderspielen der DFB-Elf gegen Frankreich (6. September) und Peru (9. September) erhalten. Es sei denn seine Einstellung stimmt tatsächlich nicht.