Leroy Sané fährt nicht mit zur WM. Die Ausbootung des Außenstürmers von Manchester City hat für eine große Diskussion gesorgt. Ist es richtig, den teuersten deutschen Fußballer aller Zeiten zu Hause zu lassen? Der Boulevard stützt die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw. Andere Medien üben Kritik. Aber was sagen die Leistungsdaten?
Dunkle Sonnenbrille, umgedrehtes Baseballcap, versteinerter Bilck – so verließ Leroy Sané am Montag den Flughafen von Bozen. Der Außenstürmer vom englischen Meister Manchester City gehört zu den 4 Spielern, die Bundestrainer Joachim Löw (58) nicht für den endgültigen WM-Kader (Alle WM-Wetten 2018) nominiert hat.
Der Boulevard stellt Sané die Charakterfrage
Fußball BILD kannte am Dienstag offensichtlich „Die Wahrheit über das Sané-Aus“: „Stark in England, schwach beim DFB“. Das Leistungsprotokoll mit nur einer Tor-Beteiligung in 12 Länderspielen spricht klar für diese These. Alles andere ist rein subjektiv. „Nach dem Test in England (0:0) im November 2017 lief er zum Beispiel – wie so oft – wortlos und abweisend durch die Wembley-Katakomben“, hat Fußball BILD beobachtet. Wie dieses Verhalten einer Leistungssteigerung bei der WM entgegensteht, wissen wir nicht.
Bei Manchester City bester Vorbereiter hinter de Bruyne
Blicken wir auf Sanés Saison-Bilanz bei Manchester City, sehen wir 33 Tor-Beteiligungen in 49 Pflichtspielen. Wettbewerbsübergreifend war nur der belgische Superstar Kevin de Bruyne (26) noch stärker als Vorbereiter. De Bruyne legte bei den Citizens 21 Tore vor, Sané 19. Im Star-Ensemble von Pep Guardiola trafen mit dem Argentinier Sergio Agüero, dem englischen Nationalspieler Raheem Sterling und dem Brasilianer Gabriel Jesus nur 3 Spieler häufiger als Sané. Der für 50 Mio. € vom FC Schalke 04 in die Premier League gewechselte Offensivspieler erzielte 2017/2018 insgesamt 14 Tore. Sané ist allerdings der einzige aus diesem Quartett, der nicht für den WM-Kader seines Landes nominiert wurde.
Leroy Sané ist teuerster deutscher Nicht-WM-Fahrer!
Leroy Sané, so hat das Portal Transfermarkt.de ermittelt, ist der mit Abstand wertvollste deutsche WM-Kandidat, der nicht mit nach Russland fährt. Mit einem Marktwert von 90 Mio. € liegt er weit vor anderen Streichkandidaten wie Jonathan Tah (22 / 25 Mio. €) oder den nicht einmal vorläufig nominierten Emre Can (30 Mio. €) und Mario Götze (18 Mio. €). Die Leistung im Verein kann für Sanés Nicht-Berücksichtigung keine Rolle gespielt haben. Zu Sanés Verteidigung – Fußball BILD sagte ihm u. a. charakterliche Defizite nach – muss man den Zeitpunkt seines Länderspieldebüts berücksichtigen.
Sanés Länderspiel-Karriere stand von Anfang an unter keinem guten Stern
Sané spielte am 13. November 2015 beim 0:2 in Paris gegen Frankreich erstmals für Deutschland. Es war das Länderspiel, welches von furchtbaren Terroranschlägen in der französischen Hauptstadt überschattet wurde. Als Gradmesser kann und darf dieses Spiel nicht herangezogen werden. Bei der folgenden EURO 2016 spielte Sané gerade mal 11 Minuten. Diese Spielzeit absolvierte er im mit 0:2 gegen Gastgeber Frankreich verlorenen Halbfinale. Zum Zeitpunkt seiner Einwechslung (79.) war die Partie allerdings längst verloren.
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In der ersten Phase der WM-Qualifikation Ende 2016 weilte Leroy Sané bei der U21-Nationalmannschaft. Die Anzahl an Pflicht-Länderspielen, in denen er sein spielerisches Potenzial hätte zeigen können, ist somit überschaubar. Den erfolgreichen Confederations-Cup 2017 verpasste Sané nach einer Nasenscheidewand-OP. Ihm diese – wie am Dienstag in BILD vorgenommen – zum Vorwurf zu machen, ist Humbug. Weltmeister Mats Hummels (29) dazu beim Medientag des DFB in Südtirol: „Er hat hier nicht das Standing eines Thomas Müller oder Mesut Özil. Ich kann das mit meiner persönlichen Geschichte vergleichen: Es dauert eben manchmal, bis man sich in der Nationalmannschaft das gleiche Standing erarbeitet hat wie im Verein.“
Sané nicht zur WM: Eine ,,Mutlos-Entscheidung“
Das Magazin Focus sieht in Sanés Nicht-Nominierung eine „Mutlos-Entscheidung“. Die britische Daily Mail erklärte Löw kurzerhand für „Insané“, für wahnsinnig. Es ist in der Tat eine gewagte Entscheidung von Joachim Löw. Rein von der Nationalmannschafts-Bilanz her ist sie sicher gerechtfertigt. Sanés Unbekümmertheit und seine spielerische Kreativität hätte „Die Mannschaft“ dennoch gerade in engen Spielsituationen gut gebrauchen können…
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