Manchester City besiegte am Mittwochabend in einem Testspiel in Honkong Kitchee SC standesgemäß mit 6:1. Für Aufregung sorgte aber nicht der erwartungsgemäße Erfolg, sondern die Aussage von City-Coach Pep Guardiola im Anschluss an die Partie. Der Katalane bezog Stellung zum Transftheater um Leroy Sané und gab dem 23-Jährigen eine Wechselfreigabe: „Er ist ein Junge, den wir wertschätzen. Ich mag ihn sehr. Ich möchte, dass er bei uns bleibt. Er muss eine Entscheidung treffen. Wenn er gehen will, kann er das tun, aber wir hoffen natürlich, dass er bleibt.“
Sollte Sané also für sich entscheiden, in München beim FC Bayern eine neue Herausforderung suchen zu wollen, würden Manchester City und Guardiola ihn ziehen lassen. Natürlich muss die Ablösesumme stimmen, aber die FCB-Verantwortlichen ließen bereits durchsickern, dass ein Transfer gestemmt werden kann, wenn der Spieler kommen möchte. Es liegt alles in der Hand des 23-jährigen Flügelflitzers …
Resignation bei Pep?
Warum aber erteilt Guardiola dem Deutschen eine Wechselerlaubnis, wenn er doch von seinem Potential überzeugt ist? Hinter den Worten des Star-Trainers könnte Resignation stecken. Wie City bereits mehrfach verkündete, würde der Klub den bis 2021 datierten Vertrag gerne verlängern. Bislang gab es allerdings keine Einigung und Sané unterschrieb noch kein neues Arbeitspapier bei den Skyblues. Die englischen Medien vermuten, dass beide Partien beim Gehalt zu weit auseinander liegen. Möglich, dass der Verein den vorliegenden Kontrakt nicht mehr nachbessern will und dem Spieler deshalb zum Verkauf freigibt.
Hintergedanke wegen neuer Transfers?
Mit Rodri hat Manchester City in dieser Transferperiode erst einen dicken Fisch an Land gezogen. 70 Mio. € kosteten die Dienste des Spaniers. Dazu wurden perspektivisch Verteidiger Angelino und Torwart Zack Steffen verpflichtet. Insgesamt gab der englischer Meister bislang 90 Mio. € aus. Es ist kein Geheimnis, dass Guardiola seinen Kader in der Spitze gerne qualitativ verstärken würde. Aufgrund des Financial Fairplays sind dem Klub aber die Hände gebunden. Ein Verkauf von Sané, mit dessen Entwicklung Guardiola in der letzten Saison nicht zufrieden war und der oftmals auf der Bank platznehmen musste, würde frisches Geld in die Kasse spülen. Mit den kolportierten 100 Mio. € Ablösesumme könnte der Katalane seine Wunschspieler (Everton, Nathan Aké, Isco) verpflichten.