Es ist Winterpause. Die 18 Bundesligavereine sind in wärmere Gefilde geflüchtet, um sich dort bestmöglich auf die Rückrunde vorzubereiten. Für viele Trainer kam die Winterpause zur richtigen Zeit, hat man doch die letzten Spiele auf dem Zahnfleisch bestritten. Aber anstatt mit dem gesamten Kader eine perfekte Grundlage für die restliche Saison zu schaffen, steht vielen Übungsleitern aufgrund von Verletzungen eine Vielzahl von Spielern nicht zur Verfügung.
Blickt man auf die Anzahl der Ausfälle, so stellt man fest, dass die Vereine mit Dreifachbelastung die meisten Verletzten zu beklagen haben. Das Trio Bayern, Dortmund und Schalke führt das Ranking an – wobei es die Königsblauen am härtesten getroffen hat. Einzig der VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg können – stand jetzt – auf einen komplett gesunden Kader zurückgreifen.
Ein verletzter Spieler: Der SC Paderborn, der 1.FC Köln, Hertha BSC, Werder Bremen und die TSG Hofffenheim sind bisher vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben. Alle Teams weisen im Wintertrainingslager jeweils nur einen langwierigen Ausfall auf. Dafür hat es die Spieler aber schwer erwischt: Paderborns Marvin Duksch (Mittelfußbruch), Hoffenheims Süle und Herthas Baumjohann (beide Kreuzbandriss) und Patrick Helmes (Knorpelschaden) vom FC Köln haben bzw. hatten teilweise monatelange Ausfallzeiten vor sich. Bremens Sebastian Prödel (Innenbandanriss) dagegen soll bereits Ende Januar wieder ins Training einsteigen.
Zwei verletzte Spieler: Den Nord-Vereinen aus Hamburg und Hannover fehlen jeweils zwei Spieler in der Vorbereitung zur Rückrunde. Während Heiko Westermann (Innenbandverletzung) noch in diesen Monat wieder seine Stiefel schnüren soll, fällt Lewis Holtby mit einem Schlüsselbeinbruch bis Ende März aus. Ein herber Verlust im Abstiegskampf. Bei 96 hat es Sorgenkind Leon Andreasen mal wieder erwischt. Der Däne hatte seit der Saison 2009/10 insgesamt elf, teils schwerwiegende Verletzungen mit einer Gesamtausfallzeit von 1.437 (!) Tagen. In diesem Zeitraum verpasste er 179 Pflichtspiele. Wann er nun nach seinem Sehnenriss wieder ins Training einsteigen kann, ist offen. Des Weiteren muss Trainer Korkut auch auf Artur Sobiech (Fußverletzung) verzichten.
Drei verletzte Spieler: Augsburg (Parker, Mölders, Reinhard), Mainz (Koo, Baumgartlinger, Moritz), Leverkusen (Reinartz, Jedvaj, Donati) und Stuttgart (Rüdiger, Gruezo, Yalcin) müssen derzeit auf drei Spieler verzichten. Wochen- bzw. monatelange Ausfallzeiten sind für diese verletzten Spieler allerdings nicht vorgesehen. Bei Eintracht Frankfurt verpassen ebenfalls drei Spieler den Rückrundenstart. Nelson Valdez und Constant Djakpa kämpfen sich nach ihren Kreuzbandrissen durch die Reha. Ivan Zambrano (Außenbandriss Knie) wird bereits wieder im Februar auf dem Platz erwartet.
Vier verletzte Spieler: Bayern München und Borussia Dortmund haben jeweils ein Lazarett bestehend aus vier verletzten Spielern. Kehl (Schultereckgelenksprengung), Durm (Adduktorenverletzung) und Bender (Meniskusverletzung) stehen Trainer Klopp zum Rückrundenauftakt definitiv nicht zur Verfügung. Bei Kevin Großkreutz (Innenbandanriss) ist ein Einsatz nicht ausgeschlossen. Positiv: Sahin und Mkhitaryan stehen nach ihren Verletzungspausen kurz vor einer Rückkehr ins Mannschaftstraining. Prominent ist auch die Ausfalliste vom FC Bayern. Mit Kapitän Lahm (Knöchelbruch), Javi Martinez (Kreubandriss), David Alaba (Meniskus) und Thiago (Innenbandriss) fallen vier Leistungsträger langfristig aus. Die Comebacks all dieser Spieler sind für Februar geplant. Aber besonders bei Martinez und Thiago ist nach einer Ausfallzeit über mehrere Monate mit Verzögerungen zu rechnen.
Acht verletzte Spieler: Die Liste der Ausfälle auf Schalke ist lang. Seit geraumer Zeit zieht sich die Verletzenmisere wie ein roter Faden durch die Saison der Knappen. Dieses Mal hat es Draxler (Sehnenriss), Matip (Fußbruch), Boateng (Sprunggelenk), Aogo (Muskelfaserriss), Obasi (Knochenentzündung), Fährmann (Kreuzbandzerrung), Goretzka (Muskelbündelriss) und Kolasinac (Kreubandriss) erwischt. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels für Coach Di Matteo. Zumindest Boateng, Goretzka, Obasi und Fährmann sollen in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung stehen und Königsblau in die Champions League führen.