Kovac zu Bayern: Stallgeruch ist keine Erfolgsgarantie
Kovac zu Bayern: Stallgeruch ist keine Erfolgsgarantie

Kovac zu Bayern: Stallgeruch ist keine Erfolgsgarantie

Die Katze ist aus dem Sack: Niko Kovac wird neuer Trainer von Bayern München. Der aktuelle Coach von Eintracht Frankfurt kehrt damit zu dem Klub zurück, wo er als aktiver Spieler von 2001 bis 2003 3 Titel gewann. Bereits mehrmals setzten die FCB-Verantwortlichen bei der Besetzung des Trainer-Postens auf ehemalige Spieler des Vereins. Nicht immer ging dieser Plan auf.

Weltpokalsieger, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger – Niko Kovac gewann die größten seiner insgesamt 5 Titel als Spieler beim FC Bayern. Er weiß, was im Klub erwartet wird und kennt die Mia-san-Mia-Mentalität. Ab kommenden Sommer, wenn er sein Amt an der Säbener Straße antreten wird, zählen für ihn nur noch Meisterschaften und Pokale. Mit diesem Druck wird der 46-Jährige umgehen müssen.

Kovac der 13. Trainer mit Stallgeruch

Seit der Gründung des FCB setzte der Klub – inklusive Interimstrainer – 44 verschiedene Coaches ein. Kovac wird Nummer 45. Satte 12 Mal wurden ehemaligen Bayern-Spielern die Geschicke anvertraut:

Ludwig Goldbrunner (Juli 1938 – Juni 1943)

Konrad Heidkamp (Juli 1943 – Juni 1945)

Josef Pöttinger (Juli 1946 – Juni 1947)

Georg Bayerer (Juli 1953 – Juni 1954)

Jakob Streitle (März 1955 – Juni 1955)

Herbert Moll (Juli 1955 – Juni 1956)

Helmut Schneider (Juli 1961 – Mai 1963)

Herbert Erhardt (Juni 1963)

Sören Lerby (Oktober 1991 – März 1992)

Franz Beckenbauer (Januar 1994 – Juni 1994 und April 1996 – Juni 1996)

Jürgen Klinsmann (Juli 2008 – April 2009)

Willy Sagnol (September 2017 – Oktober 2017)

Wiedervereint in anderen Positionen: Hasan Salihamidzic (l.) und Niko Kovac.

Kurze Verweildauer für Ex-Spieler

Statt einen großen Namen mit internationalen Erfolgen zu verpflichten, entschieden sich die Bayern-Verantwortlichen für Kovac. Der Kroate, der seit März 2016 bei Eintracht Frankfurt angestellt ist, kann „lediglich“ Bundesliga– und Nationalmannschafts-Erfahrung (Kroatien, 2013-2015) vorweisen. Ob das für das Starensemble der Bayern reicht, wird die neue Saison zeigen.

Das Vertrauen ist für Kovac zwar eine Ehre und eine Bestätigung seiner guten Arbeit in Frankfurt, aber ihm sollte auch bewusst sein, dass das Kapitel schnell beendet sein kann. Bei keinem anderen Verein in Deutschland zählen Resultate und Erfolge mehr als bei den Münchnern. Die 12 Ex-Spieler, die später als Trainer zum FC Bayern zurückkehrten, blieben im Durchschnitt nur 10 Monate im Amt.

Kurze Verweildauer für Ex-Spieler

Dass Präsident Uli Hoeneß im Werben um Thomas Tuchel das Zünglein an der Waage war, weshalb eine Verpflichtung des ehemaligen BVB-Trainers letztendlich nicht zustande kam, ist bekannt. Dass sich Hoeneß allerdings nun von Sportdirektor Hasan Salihamidzic für Niko Kovac begeistern ließ, ist schon etwas verwunderlich. Gerade der Bayern-Präsident hat mit ehemaligen FCB-Spielern an der Seitenlinie schlechte Erfahrungen gemacht.

Einzig Klub-Ikone Franz Beckenbauer fuhr bei seinen 2 kurzen Gastspielen als Interimstrainer Erfolge (Meisterschaft und UEFA-Cup) ein. Ansonsten ist die Bilanz der Ex-Spieler Lerby (5 Siege, 5 Unentschieden, 7 Niederlagen) Klinsmann (25 S, 9 U, 9 N) und Sagnol (1 U) schwach. In der Hoeneß-Amtszeit – egal ob als Manager oder Präsident – hatte der Klub immer die größten Erfolge mit Trainern ohne Bayern-Vergangenheit.

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