Schon 2012 sah es so aus, als würde René Klingenburg Profi werden. Der damals 18-jährige Offensivspieler wurde Deutscher A-Junioren-Meister mit dem FC Schalke 04 und erhielt bei den Königsblauen einen Profivertrag. Doch Klingenburg sollte bei den S04-Profis nie zum Einsatz kommen. Einige Jahre und Spielzeiten bei Viert- und Fünftligisten später ist Klingenburg nun beim SC Preußen Münster in der 3. Liga angekommen. Am Wochenende gab er sein Profidebüt – und was für eins!
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Zum Saisonauftakt beim SC Fortuna Köln war Klingenburg, der die Vereinsverantwortlichen im Probetraining überzeugt hatte, gleich von Beginn an am Ball. Der mittlerweile 24-jährige Oberhausener steuerte beim 4:1-Erfolg des SC Preußen 2 Tore und eine Vorlage bei. Besser hätte sein Einstand für Münster nicht laufen können. Auch dank der 3 Torbeteiligungen von Klingenburg thront der SCP nach dem 1. Spieltag an der Spitze der 3. Liga.
„Meine Zeit war noch nicht gekommen“
Macht Klingenburg in den nächsten Wochen so weiter, könnte der 1,90 Meter große Neuzugang nun seinen lange ersehnten Durchbruch im Profifußball schaffen. Warum der so talentierte U19-Meister von 2012 damals bei Schalke nicht den Sprung zu den Profis schaffte? Dafür hat Klingenburg eine ausführliche Erklärung parat:
„Ich hatte fußballerisch zwar das Zeug dazu, um bei Schalke sofort durchzustarten, aber ich war vom Kopf her noch nicht so weit. Auf dem Papier war ich Profi, im Kopf nicht. Ich habe mich neben dem Fußball mit vielen anderen Dingen beschäftigt und war etwas aufmüpfig. Wenn du dann als so junger Spieler Angebote vom FC Bayern sowie vom AC Milan bekommst und einen Profivertrag bei Schalke 04 unterschreibst, ist es nicht einfach, damit richtig umzugehen. Ich habe das nicht geschafft. Mittlerweile ist mir klar, dass damals meine Zeit einfach noch nicht gekommen war. Es ging für mich erst einmal darum, mich menschlich weiterzuentwickeln und zu reifen.“
4. Liga und Auszeit in Australien
Klingenburg blieb aber bei S04, spielte 2,5 Jahre für die U23 in der Regionalliga West. Es folgte der Wechsel zum ambitionierten Ligakonkurrenten Viktoria Köln, mit dem er den Aufstieg in die 3. Liga nicht schaffte. Im Sommer 2016 versuchte Klingenburg dann etwas anderes. Er ging nach Australien, unterschrieb dort fast einen Vertrag beim Zweitligisten Sydney Olympic FC. Wieso Klingenburg nach „Down Under“ reiste, aber darauf verzichtete, dort zu bleiben? Der Neu-Münsteraner klärt auf:
„Nach Australien bin ich gereist, um Abstand zu gewinnen. Ich wollte reflektieren, wieso ich es bis zu diesem Zeitpunkt nicht geschafft hatte, über die 4. Liga hinaus zu kommen. In Sydney hatte ich viel Zeit, nachzudenken und mir zu überlegen, was alles falsch lief. Beim Zweitligisten Sydney Olympic FC hätte ich einen Vertrag unterschreiben können. Aber das war dann der Zeitpunkt, an dem ich dachte: Ich will nicht nach meiner Karriere zurückblicken und mir vorwerfen, in Deutschland nicht alles für eine erfolgreiche Laufbahn gegeben zu haben. Ich entschied mich dazu, zurückzukehren und lege seitdem eine ganz andere Einstellung an den Tag. Ich verspüre wieder den Ehrgeiz als Fußballer, mit dem ich als Nachwuchsspieler Deutscher Meister geworden bin.“
Ausbildung und Rückkehr nach Schalke
Nach seiner Rückkehr wechselte Klingenburg wieder in die Regionalliga West – diesmal landete er bei Rot Weiss Ahlen. „In Ahlen hat das Gesamtpaket gepasst. Ich konnte neben dem Fußball eine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann beginnen und stand wieder voll im Leben. Auch, wenn andere den Kopf geschüttelt haben, weil ich Angebote aus der 3. Liga ausgeschlagen habe: Es war für mich der richtige Weg, zunächst einmal zurück in die Regionalliga zu gehen“, betont Klingenburg, der allerdings nicht lange bei Ahlen spielen sollte.
Im Januar 2017 kam ein Anruf aus Gelsenkirchen und Klingenburg kehrte zurück zu seinem Ausbildungsverein: „Ich musste nicht lange überlegen. Es ist nicht selbstverständlich, bei seinem Heimatverein noch einmal die Chance zu erhalten, sich zu beweisen. Ich musste zwar vorerst meine Ausbildung abbrechen, konnte aber wieder unter Profibedingungen trainieren und meine Karriere als Fußballer in der U23 von S04 weiter vorantreiben.“
„Will endlich beweisen, was ich drauf habe“
Doch aus dem Traum, die Chance zu nutzen und im 2. Anlauf bei S04 Profi zu werden, wurde nichts. Klingenburg stieg mit der U23 in die 5. Liga ab und konnte mit der „Zwoten“ der Königsblauen in der letzten Saison den Wiederaufstieg nicht realisieren. S04-Cheftrainer Domenico Tedesco sagte Klingenburg vor einigen Wochen, dass im Bundesligateam ohne ihn geplant wird.
„Ich habe für meinen Traum hart gearbeitet. Leider hat es aber erneut nicht gereicht. In Münster will ich jetzt meine Chance nutzen und endlich beweisen, was ich drauf habe“, so der selbstbewusste Klingenburg, der am 1. Spieltag der neuen Saison in der 3. Liga schon einmal ein Ausrufezeichen gesetzt hat. In der kommenden Partie gegen den FC Carl Zeiss Jena am Samstag (ab 14 Uhr) will er an die Leistung aus der Begegnung bei Fortuna Köln anknüpfen.
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