KHR: Hernandez-These ist sehr gewagt
KHR: Hernandez-These ist sehr gewagt

KHR: Hernandez-These ist sehr gewagt

Karl-Heinz Rummenigge hat Rekordneuzugang Lucas Hernandez als „besten Innenverteidiger der Bundesliga“ bezeichnet. Der Franzose verfügt selbstredend über große Qualität, aber ist er auch das Maß aller Dinge auf seiner Position? Zweifel dürfen zumindest angebracht sein, schließlich lief der 23-Jährige noch kein einziges Mal im deutschen Oberhaus auf. Zudem absolvierte er nur 45% seiner bisherigen 125 Profispiele (Verein und Nationalmannschaft) als Innenverteidiger.

Bei seiner ersten offiziellen Pressekonferenz stellte sich FCB-Neuzugang Lucas Hernandez vor. Sogar erste Worte auf Deutsch („Servus“, „Pack ma’s“) gab der Franzose zum Besten. Neben ihm auf dem Podium saß Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, dem der  Stolz auf die Verpflichtung des 23-Jährigen anzusehen war. In typischer Rekordmeister-Manier schraubte KHR die Erwartungen an Hernandez sogleich in die Höhe: „Der aus meiner Sicht beste Innenverteidiger der Bundesliga sitzt neben mir.“ Diesen Vorschusslorbeeren muss der Rekordtransfer (80 Mio. €) erstmal gerecht werden.

Nicht gesetzt als IV

Hernandez ist Stammspieler in der französischen Nationalmannschaft und wurde mit der Equipe Tricolore 2018 Weltmeister. Auch bei Atletico Madrid gehörte er in den vergangenen Spielzeiten zur Stammformation. Aber: Seit seinem Profidebüt im Dezember 2014 kam er für die Rojiblancos in 53 Partien als Linksverteidiger und einmal als Rechtverteidiger zum Einsatz. Dem gegenüber stehen 56 Spiele in der Innenverteidigung. In der Nationalmannschaft agierte er bislang ausnahmslos als Außenverteidiger (15 Spiele). Hernandez absolvierte also nur 45% seiner bisherigen Einsätze auf der Position des Innenverteidigers. Warum? Ist er als Außenverteidiger besser als im Abwehrzentrum? War die Konkurrenz in der Innenverteidigung zu groß? Seine Flexibilität gehört ganz klar zu seinen Stärken, aber wäre er als Innenverteidiger unersetzbar, hätten seine Trainer Diego Simeone und Didier Deschamps ihn nicht immer wieder auf die Außenposition verschoben.

Große Konkurrenz um den Titel

In der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) gibt es ein paar Kandidaten, die in die Kategorie “Top-Innenverteidiger“ fallen. Niklas Süle, Mats Hummels, Jerome Boateng, Dayot Upamecano, Matthias Ginter, Manuel Akanji, Ibrahima Konaté, Jonathan Tah, Matija Nastasic – sie alle verfügen über viel Potential und haben ihre Klasse bereits mehrfach in Bundesligaspielen unter Beweis gestellt. Wer von den genannten Akteuren jetzt der Beste ist, ist schwer zu sagen. In der vergangenen Rückrunde sah das Fachmagazin Kicker Hummels, Süle und Tah auf dem Treppchen. Hernandez muss erstmal beweisen, dass er besser ist. Seine Qualität zeigte er bereits in Spanien und in der Nationalmannschaft, aber noch nicht in der Bundesliga. Neues Land, neue Sprache, neue Mitspieler, neue Spielweise – das sind alles Kriterien, die ihm zu schaffen machen könnten. Frühestens nach dem Ende der Hinrunde lässt sich Hernandez‘ Leistungsfähigkeit beurteilen. Das gilt für alle Epxerten – auch für Rummenigge.

Will beim BVB beweisen, dass er immer noch zu den besten IV’s der Liga gehört: Mats Hummels.

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