Aus Hoffenheims Super-Trio – Roberto Firmino, Anthony Modeste, Kevin Volland – blieb nur Letzterer übrig. Und der steckt, wie sein Klub, in der Krise …
Das waren noch Zeiten, als Roberto Firmino, Anthony Modeste und Kevin Volland gemeinsam für die TSG Hoffenheim in der Offensive wirbelten. Da kamen die gegnerischen Verteidiger mit einer gehörigen Portion Respekt in den Kraichgau. Das Trio legte auch beeindruckende Zahlen hin: In der Saison 2013/14 sorgten Firmino, Modeste und Volland für 39 Tore und 24 Vorlagen. In der vergangenen Spielzeit waren es immerhin noch 22 Tore und 19 Vorlagen. Dann wurde der Super-Angriff der TSG gesprengt – und die Krise nahm ihren Lauf.
Firmino zum FC Liverpool
Der Abgang von Roberto Firmino schmerzte die Hoffenheimer sportlich sehr – der Schmerz wurde allerdings finanziell enorm gelindert. Für Beobachter unfassbare € 41 Mio. ließ sich der FC Liverpool den Transfer kosten. Für den Brasilianer selbst ging mit dem Wechsel zum Premier League-Klub ein Traum in Erfüllung. Zwar hatte Firmino an der Anfield Road Anlaufschwierigkeiten und mit einer Rückenverletzung zu kämpfen – doch 2016 läuft es prächtig. Schon 4 Tore und 1 Assist stehen seit dem Jahreswechsel zu Buche.
Modeste nach Köln
Anthony Modeste verließ Sinsheim ebenfalls, blieb aber in der Bundesliga. Eine gute Entscheidung! Während die TSG am Tabellenende liegt, darf sich der Franzose mit dem 1. FC Köln leise Hoffnungen auf einen Platz im internationalen Geschäft machen. Auch für den FC waren die € 4,5 Mio. gut investiert. Modeste ist mit bislang 9 Toren der mit Abstand treffsicherste Schütze der Domstädter. Nach einer zwischenzeitlichen Torflaute stand der Neuzugang in der Kritik, doch mittlerweile ist die Krise überwunden.
Volland blieb zurück – und versauerte
Krise überwunden? Davon kann in Hoffenheim und bei Kevin Volland keine Rede sein! Die TSG überwinterte in der Bundesliga als 18. und holte in den ersten beiden Partien der Rückrunde nur einen Zähler. Aufholjagd sieht anders aus. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits 5 Punkte, der auf das rettende Ufer 7 Punkte. Kevin Vollands Bilanz liest sich mit 5 Toren und 3 Assists eigentlich gar nicht so schlecht. Der Teufel steckt im Detail: Bei den 5 Treffern waren 2 Doppelpacks dabei. Heißt: In 15 von 18 Spielen ging der Angreifer leer aus. Das letzte Tor gelang ihm beim 2:2 gegen Stuttgart Anfang Oktober. Das lässt für den kommenden Sommer Schlechtes erahnen. Zwar hat Kevin Volland bei den Buchmachern von bwin eine Quote von 67.00 für den Titel des EM-Torschützenkönigs, aber wenn es bei ihm weiter so holprig läuft, kann es sein, dass er bei der Europameisterschaft gar nicht in Jogi Löws Kader steht …