Der tränenreiche Abgang von Cristiano Ronaldo gehört schon jetzt zu den Bildern dieser noch jungen Champions-League-Saison. Völlig aufgelöst verließ der Portugiese das Estadio Mestalla von Valencia. Nach 29 Minuten war das CL-Debüt von CR7 in Diensten von Juventus Turin beendet. Das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Manchester United wird Ronaldo selbst bei einer minimalen Sperre von nur einer Partie wohl versäumen. „Ronaldo tätschelt Murillo den Kopf, was natürlich nicht passieren darf. Dabei ist aber keine Intensität vorhanden und er zieht Murillo auch nicht an den Haaren hoch, wie es Marco Fritz signalisiert“, sah Ex-Schiedsrichter Babak Rafati am Donnerstag in einer Kolumne bei Sportbuzzer.de die Entscheidung seines früheren Kollegen Dr. Felix Brych (München) als ungerechtfertigt an.
Cristiano Ronaldo kassiert 26. Juve-Platzverweis im Europacup
In seinem 154. Champions-League-Spiel (2:0) trug sich Ronaldo in die „schwarze Liste“ der Bianconeri ein. Vor ihm waren bereits 25 Spieler von Juventus Turin vorzeitig vom Platz gegangen. Das ist einsamer Europapokal-Rekord. Überspitzt gesagt: Wer bei Juventus was auf sich hält, muss mindestens einmal Gelb-Rot oder Rot gesehen haben.
Buffon flucht zu heftig – und muss gehen!
Eine berühmte rote Karte gab es 2018 für ein echtes Juve-Idol. Weltmeister Gianluigi Buffon (40) echauffierte sich derart über eine Last-Minute-Elfmeterentscheidung gegen sein Team in Madrid, dass Schiedsrichter Michael Oliver aus England keine andere Wahl blieb. Buffon sah in seinem 160. Europapokal-Match Rot. Juve schied aus. Aus dem aktuellen Kader sahen der argentinische Stürmer Paulo Dybala (24) und der Kolumbianer Juan Cuadrado (30) in der letzten CL-Saison jeweils Gelb-Rot.
Zidanes Kopfnuss gegen Hamburg steht über allem
Legendärster Rot-Sünder im Trikot von Juventus Turin ist jedoch einer, dessen große Karriere von Ausrastern überschattet wurde. Zinedine Zidane (46) sah nicht nur im WM-Finale 2006 gegen Italien nach einem Kopfstoß glatt Rot. Knapp 6 Jahre zuvor leistete sich „Zizou“ die gleiche Tätlichkeit auch in der Champions League (Alle Champions-League-Wetten). Per Kopfstoß streckte er den Hamburger Jochen Kientz (46) nieder – und flog vom Platz. Hamburg gewann mit 3:1. Noch so ein Stück Champions-League-Geschichte…