Nach verpatztem Saisonstart ist Juventus Turin zurück im Titelrennen – und nahe dran an der Top-Form. Den FC Bayern wird das nicht freuen …
2012 – Meister. 2013 – Meister. 2014 – wieder Meister. Und 2015 natürlich auch. Juventus Turin war in Italien in den letzten Jahren das Maß aller Dinge. Dann das: Der Auftakt in die aktuelle Saison ging total in die Hose: Nach 5 Spieltagen nur 1 Sieg, nach 10 Spieltagen 11 Punkte Rückstand auf Tabellenführer AS Rom. War die Zeit für die Trendwende in der Serie A gekommen? Wogen die Abgänge von Andrea Pirlo und Arturo Vidal in der Schaltzentrale zu schwer? Nein! Denn die Alte Dame kämpfte sich zurück.
Von 0 auf 100
Nach dem 0:1 gegen Sassuolo platzte der Knoten. Das große Erweckungserlebnis war der 2:1-Sieg im Derby gegen den FC Turin. Juan Cuadrado erzielte in der 3. Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer. Von da an ging es bergauf. Das 3:0 gegen Hellas Verona am Mittwoch war der 8. Liga-Dreier in Folge! Die Bianconeri haben sich damit auf Rang 4 vorgearbeitet. Auf Leader Inter Mailand fehlen nur 3 Punkte. Kein Wunder, dass Juventus Turin für die Bookies von bwin mittlerweile wieder Top-Favorit auf den Titel in der Serie A ist.
Khedira der gefeierte Held
Beim 3:0 gegen Hellas kassierte Paulo Dybala Extra-Lob von Trainer Massimo Allegri. Ein Tor und eine Vorlage – so langsam ist der Neuzugang, der um € 32 Mio. von Liga-Konkurrent Palermo kam, auf Betriebstemperatur, so langsam zeigt er, dass er das Zeug dazu hat, Carlos Tevez zu ersetzen. Zum Liebling der Fans entwickelt sich auch Sami Khedira immer mehr. Aus gutem Grund: Verletzungsbedingt kam er bei Juventus Turin bisher auf 11 Einsätze. Dabei gelangen der Alten Dame 9 Siege und 2 Remis!
Der Aufschwung freut nicht alle
In der Champions League zeigte Juve von Anfang an, wozu es fähig ist: In der starken Gruppe mit Manchester City, dem FC Sevilla und Borussia Mönchengladbach kamen die Turiner souverän weiter. Erst als das Weiterkommen schon feststand, setzte es gegen Sevilla die einzige Niederlage. Im Achtelfinale geht es ab Ende Februar gegen den FC Bayern. Hatten die Münchner die Auslosung noch als gutes Omen bezeichnet, weil es auch 2013 auf dem Weg ins Endspiel Duelle mit den Schwarz-Weißen gab, so würde sich der FCB in der aktuellen Situation wohl lieber einen anderen Gegner wünschen. Einen, der gerade in der Krise steckt – und nicht einen, der drauf und dran ist, seine Bestform zu erreichen.