Der frisch gebackene U21-Europameister Julian Pollersbeck glänzte während des Turniers in Polen mit Paraden und flotten Sprüchen. Nun kann der Keeper aus der fast schon legendären Torwartschule von Lautern-Legende Gerry Ehrmann beim HSV eine andere große Tradition fortsetzen. Das Bundesliga-Urgestein hatte schon immer charismatische Torhüter.
Seit dem letzten Freitag ist im Fußballerleben von Julian Pollersbeck nichts mehr, wie es mal war. Mit der U21-Nationalmannschaft wurde der 1,95m große Torwart-Riese Europameister. Mit seinem Spruch über Final-Gegner Spanien („Gerade den Tiki-Taka-Spielern wie Asensio muss man auf den Hacken stehen, dann haben die irgendwann keine Lust mehr“) zeigte er riesiges Selbstbewusstsein.
Ein Torhüter-Problem hatte der HSV so gut wie nie…
Exakt so einen Typen wie den 22-jährigen Torwart-Schlacks aus dem bayerischen Altötting, jüngster Exportschlager der nicht nur in Kaiserslautern als legendär geltenden Torhüter-Schmiede von Gerry Ehrmann, braucht der angeschlagene Bundesliga-Dino aus Hamburg. Denn in diesem Ressort hat der HSV einen echten Mangel.
An charismatischen Keepern, die Führungsspieler und Fan-Idolen wurden, mangelte es den Hanseaten in ihrer langen Bundesliga-Historie jedoch nie. Rudi Kargus, mit 23 parierten Strafstößen bis heute Rekord-Elfmeterkiller der Liga, fand 1979 sogar Eingang in die HSV-Meisterhymne. Sein Nachfolger: Ein Rekordmann mit legendärem Ruf. Sein Name: Uli Stein, 1987 Keeper beim DFB-Pokalsieger und damit beim bis heute letzten HSV-Titel. Mit 42 Jahren und 5 Monaten ist Stein der älteste Torhüter, der jemals in der deutschen Fußball-Eliteklasse spielte. Unvergessen sein Appell an seine Mitspieler vor dem erfolgreichen Europacupfinale 1983 gegen Juventus Turin: „Eins müsst Ihr schießen, den Rest mach‘ ich“. Felix Magath hielt sich daran. Er traf zum entscheidenden 1:0, Stein hielt die Bude sauber. Der HSV war auf Europas Fußball-Olymp.
Golz: Der Kult-Keeper war schon abgeschrieben…
Als „König für nur einen Tag“ sah der Kicker im Sommer 1987 den 1,98m großen Hamburger Amateurkeeper Richard Golz. Der 19-Jährige musste beim HSV den Rot gesperrten und wenig später gefeuerten Uli Stein ersetzen – und kassierte in Mönchengladbach 5 Gegentore. Kein Empfehlungsschreiben für die Bundesliga. Doch Golz kam wieder und wurde mit 273 BL-Spielen und 2 Europacupteilnahmen in Hamburg zum Helden. Wie vielseitig der gebürtige Berliner war, bewies er 1995/96 als Stürmer…
Butt: Torhüter und Torjäger in Personalunion
Fußballerisch bestens geschult war auch Hans-Jörg Butt. Der Keeper aus Oldenburg mit der beinahe stoischen Ruhe kam 1997 nach Hamburg und etablierte sich als Elfmeterschütze im Team der Rothosen. 26 verwandelte Elfer sind bis heute Bundesliga-Rekord für den Publikumsliebling, der mit dem HSV 2000 die CL erreichte.
HSV-Keeper Frank Rost führte das Team 2009 und 2010 bis ins Europa-League-Halbfinale. „Fäustel“ ist neben Jens Lehmann und Marwin Hitz einer von 3 Torhütern, die in der Bundesliga ein Tor aus dem laufenden Spiel heraus erzielen konnten.
Ab 2012 flog René Adler in 117 Bundesliga-Spielen für den HSV und übernahm vor allem in den sportlich schwachen Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 mit 2 Mal Relegation die Verantwortung. „Wir müssen uns bei den Fans für die Sch…, die wir spielen, entschuldigen“, so Klartexter Adler. Im Sommer 2017 wechselte der 12-malige deutsche Nationaltorhüter zum 1. FSV Mainz 05.
Für Pollersbeck ist der HSV ein ,,geiler Verein“
Nun ist Pollersbeck– wie vor ihm die übrigen Ehrmann-Torwartschüler Roman Weidenfeller, Tim Wiese oder Kevin Trapp – bereit für einen ganz großen Klub. „Der HSV ist ein wahnsinnig traditionsreicher Verein“, sagte der Elfmeter-Töter bei hsv.de bei seiner Verpflichtung, „die Menschen hier identifizieren sich sehr stark mit dem Klub. Es ist das Gesamtpaket, das ganze Drumherum: geile Fans, ein geiles Stadion und eine geile Stimmung. Die Voraussetzungen im Verein sind super.“
Die Voraussetzungen, dass „Poller“ das nächste HSV-Torwartidol wird, ebenfalls…
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