Nein, nicht Bastian Schweinsteiger hat als deutscher Kicker in der amerikanischen Profiliga MLS einen Titel abgesahnt, sondern der Deutsche Julian Gressel von Atlanta United FC ist zum Rookie of the Year gewählt worden. Ob er irgendwann den Sprung nach Deutschland wagt, bleibt abzuwarten.
Insgesamt 6 deutsche Kicker verdienen ihr Geld derzeit in der MLS in den USA. Zu Superstar Bastian Schweinsteiger (Chicago Fire) kamen im Sommer, u.a. nach den Abstiegen ihrer Klubs, Stefan Aigner (Colorado Rapids) von 1860 München und Florian Jungwirth (San Jose Earthquakes) von Darmstadt 98 hinzu. Alle 3 spielten in ihrer ersten MLS-Saison leistungstechnisch eine solide Rolle bei ihren Klubs. Doch keiner der Genannten soll hier Thema sein.
Kombination aus Studium und Fußball
Es geht um Julian Gressel. Einen 23-jährigen Mittelfranken der vor 4 Jahren den Schritt von der Landesliga in Bayern ans Providence College in Rhode Island wagte. Dort ließ sich professioneller Fußball mit der Ausbildung am besten Verbinden. Neben Gressel sind auch Fabian Herbers und Julian Büscher schon vor längerer Zeit über den Teich auf ein US-College gegangen und in der Liga aktiv. Büscher brachte es 2016 in einem Interview mit mlssoccer.com auf den Punkt: „Ich war von der Kombination aus Studium und Fußball angetan. Das kannst du in Deutschland nicht machen. Entweder du spielst auf einem professionellen Level Fußball oder nicht. Wenn du zur Universität gehst, musst du dich vom Fußball verabschieden. Wenn ich hier den Sprung zum Profi nicht schaffe, habe ich aber einen Hochschulabschluss.“ So oder so ähnlich lauteten wohl auch die Motive von Gressel.
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Knapp 50.000 Zuschauer sehen zu
Wenn man bedenkt, dass ihm eine Profikarriere in Deutschland wohl verwehrt geblieben wäre, hat er einen bemerkenswerten Start als Profi hingelegt. 35 Spiele, 6 Tore und 9 Vorlagen stehen in seinem ersten Jahr zu Buche. Teamoffizielle, Medienvertreter und Liga-Kollegen wählten den rechten Mittelfeldmann mit über 50% der Stimmen zum Newcomer der Saison. Er ist damit der erste Europäer, dem in der MLS diese Ehre zu Teil wird. Seine fußballerische Ausbildung genoss er u.a. bei Greuter Fürth bevor er ein Jahr lang bei Eintracht Bamberg in der Regionalliga kickte. Kein Vergleich zu jetzt durchschnittlich 48.200 Zuschauern im Mercedes-Benz-Stadium in Atlanta.
Die Bundesliga ist eine andere Hausnummer
Unweigerlich stellt sich bei so einer Entwicklung möglicherweise über kurz oder lang die Frage, ob er sich nicht auch den Sprung zurück nach Deutschland in die Bundesliga vorstellen kann. Dem sei hinzugefügt, dass lediglich die ehemaligen US-Nationalspieler Carlos Bocanegra (2000) und Clint Dempsey (2004) in Europa eine veritable Karriere hinlegten, nachdem sie zum Newcomer des Jahres in den USA gewählt wurden. Außerdem ist Gressel mit seinen 23 Jahren kein absoluter Youngster mehr ist. Hinzu kommt, dass die Bundesliga nochmal eine ganz andere Hausnummer ist. Mit einer Rückkehr in den bezahlten deutschen Fußball wird es wahrscheinlich schwer werden, aber daran wird der Ausgezeichnetet wohl momentan zu Recht nicht denken.

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