Julen Lopetegui wird neuer Trainer bei Real Madrid. Der 51-Jährige wird nach der WM (alle WM Wetten) das Erbe von Zinedine Zidane antreten. Die Verpflichtung kommt sehr überraschend und birgt einige Risiken für die Königlichen. Mit spanischen Übungsleitern hatte Real in der jüngsten Vergangenheit nur wenig Erfolg.
Am vergangenen Montag machte Real Madrid Nägel mit Köpfen. Entgegen der gehandelten Namen in der Presse (Arsene Wenger, Julian Nagelsmann, Antonio Conte) stellten die Königlichen Julen Lopetegui als neuen Trainer vor. Das kostete ihn kurz vor der WM in Russland den Job als spanischer Nationaltrainer, weil Verbandspräsident Rubiales nicht rechtzeitig über den Vertrag mit Real informiert war.
Davon unbeeindruckt zeigte sich die spanische Presse und feierte die Verpflichtung des gebürtigen Basken als Coup. Ob sich der Lopetegui-Deal als solcher erweisen wird, muss die Zukunft erst noch zeigen. Es gibt 2 Punkte, die vorab zu Zweifeln berechtigen.
Real: Zuletzt wenig Erfolg mit spanischen Trainern
Seit der Trennung von Vicente del Bosque im Juni 2003 hatten spanische Trainer bei Real Madrid nur eine kurze Verweildauer. José Antonio Camacho blieb 2 Monate im Amt (Juli bis September 2004), Mariano García Remón 3 Monate (September bis Dezember 2004). Juan Ramón López Caro (Dezember 2005 bis Juni 2006) und auch Juande Ramos (Dezember 2008 bis Juni 2009) kamen nicht über ein halbes Jahr hinaus. Der letzte Spanier an der Seitenlinie der Königlichen war Rafa Benitez (Juli 2015 bis Januar 2016), der ebenfalls frühzeitig entlassen wurde.

Unter den genannten Übungsleitern hatte Real Madrid wenig bis gar keinen Erfolg. Titel wurden nicht eingefahren. Del Bosque ist bis heute der letzte spanische Trainer, mit dem die Königlichen einen Titel (Meisterschaft 2003) gewannen. Mit Ausnahme von Miguel Munoz, Luis Molowny und eben Del Bosque waren es zumeist ausländische Trainer, die mit Real große Erfolge feierten.
Lopetegu: Zu wenig Erfolg für Real?
Julen Lopetegui ist einer der wenigen Spieler, die in ihrer Karriere sowohl für Real Madrid als auch für den FC Barcelona aufliefen. Für die Königlichen absolvierte der ehemalige Torhüter nur einen einzigen Einsatz, für die Katalanen stand er 10 Mal zwischen den Pfosten. Er ist ein guter Freund von Barca-Idol Pep Guardiola und sein Spielstil ähnelt dem des heutigen City-Coaches. In Sachen Erfolg steht er aber deutlich im Schatten des 47-Jährigen. Lopetegui kann mit den Triumphen bei den Europameisterschaften der U19 (2012) und U21 (2013) erst 2 Titel vorweisen. Auf Klubebene ist er noch titellos.
Entweder Real oder Barca – es gibt in Spanien nur diese 2 Möglichkeiten. Lopetegui wird auf der iberischen Halbinsel als Cruyffista, als Anhänger der Lehre Johan Cruyffs (totaler Ballbesitzfußball und sofortiges Pressing bei Ballverlust), bezeichnet. Das wird vor allem in Madrid nicht gerne gehört, da der Niederländer die große Legende von Erzrivale FC Barcelona ist. Zudem bezeichnete er erst kürzlich Lionel Messi als „besten Spieler aller Zeiten“. Auch das hat ihm in der spanischen Hauptstadt und den vielen CR7-Fans nicht gerade übermäßig viel Sympathie eingebracht. Lopetegui und Real Madrid – die Zukunft wird zeigen, ob er die richtige Wahl für die Königlichen war.
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