Balotelli: Beste Voraussetzungen für den Neustart in der Squadra Azzurra
Balotelli: Beste Voraussetzungen für den Neustart in der Squadra Azzurra

Balotelli: Beste Voraussetzungen für den Neustart in der Squadra Azzurra

Den Neuaufbau der tief gefallenen Fußball-Großmacht Italien startet Trainer Roberto Mancini mit einer interessanten Personalie. Ganz genau: Die Rede ist von Skandal-Nudel Mario Balotelli! „Super Mario“ und die Squadra Azzurra – wird das dank Mancini noch mal zur Erfolgsgeschichte oder verfällt der 33-malige Nationalspieler in alte Muster?

Juni 2014: Beim italienischen WM-Dilemma in Brasilien (Platz 3 in der Gruppe hinter Costa Rica und Uruguay) endet auch das Kapitel Balotelli. 33 Länderspiele standen für den damals 24-Jährigen zu Buche. In den zurückliegenden 4 Jahren kam keins mehr hinzu. Antonio Conte (jetzt FC Chelsea) und dessen Nachfolger Gian Piero Ventura wussten mit jenem „Ich-mach-mir-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt-Typen“ wenig anzufangen.

4 Jahre ohne Länderspiel-Einsatz

In jungen Jahren stellte der Angreifer seine Torgefährlichkeit, Schnelligkeit und Robustheit mit Leichtigkeit zur Schau – Stichwort EM-Halbfinale 2012! Eine große Show ist leider auch seine skandalhafte Selbstdarstellung. Unzählige Anekdoten pflastern seinen Weg. Roberto Mancini, einst Balotellis Förderer bei Inter Mailand, kennt einen Großteil davon und kann offenbar darüber hinweg sehen.

Wieder vereint: Mario Balotelli und sein Förderer Roberto Mancini!

Trotz einer Trainings-Rangelei in gemeinsamen Zeiten bei Manchester City hat der 53-Jährige dem Stürmer den Weg zurück in die Nationalelf geebnet. Im Testspiel gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien (28. Mai) steht Mario Balotelli nach 4 Jahren vor seinem Comeback. Mancinis Neustart nach der Schmach in den WM-Playoffs umfasst noch 2 weitere Länderspiele. In Frankreich am 1. Juni sowie 3 Tage später in Turin gegen die Niederlande.

Favre und Nizza haben Super Mario gut getan

Einen warmen Empfang bei den heimischen Tifosi darf Balotelli selbstverständlich nicht erwarten. Zumindest aber eine letzte Chance unter fairen Bewertungskriterien. Rein sportlich stimmen nach einer Saison mit 26 Treffern in 38 Pflichtspielen für OGC Nizza die Voraussetzungen. Wenig überraschend drängt er nach 2 starken Jahren in der Ligue 1 zurück ins Rampenlicht.

Rückblickend lässt sich feststellen, dass Mario Balotelli die Ruhe, die er bei einem kleineren Klub in einer weit aus weniger populären Liga genießen konnte, gut getan hat. Sieht man vom ein oder anderen unnötigen Platzverweis ab, hat Trainer Lucien Favre das Enfant Terrible gezähmt. Es gibt immer noch Gründe, warum der 27-Jährige sein Glück im Trikot der Squadra Azzurra vielleicht nicht mehr finden wird. An der Geduld des Trainers scheitert es sicher nicht.

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