Der Island-Wahnsinn geht weiter! In den letzten Minuten bog der EM-Viertelfinalist am Donnerstag ein 1:2 gegen Finnland in ein 3:2 um. Die Türkei ist vor dem Gastspiel am Sonntag (ab 20:45 Uhr) also mehr als gewarnt, hat aber auch eine Waffe aus der Bundesliga in ihren Reihen. Unsere Vorschau:
Zum 2. Mal in Folge treten Island und die Türkei in einer Qualifikationsphase gegeneinander an. Schon in der EM-Quali 2014/15 gab es diese Begegnung. Am Ende fuhren beide Teams zum Turnier nach Frankreich, allerdings mussten die Türken den Umweg über die Playoffs nehmen. Auch Dank des Last-Minute-Sieges am letzten Spieltag (1:0) gegen die bereits qualifzierten Isländer machte die Mannschaft von Trainer Fatih Terim den 3. Platz und damit die Playoffs klar. Das Hinspiel gewann Island 3:0. Am Ende fuhren die Insulaner auf Rang 2 sensationell direkt nach Frankreich.
Mit Schlüsselspieler Calhanoglu zum Gruppensieg?
Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen stellt auch im Nationalteam seine wichtige Rolle im zentralen Mittelfeld und vor allem bei Standardsituationen unter Beweis. Beim 1:1 gegen Kroatien (per Freistoß) und beim 2:2 gegen die Ukraine (per Elfmeter) besorgte er den Endstand und hielt sein Land damit im Rennen um die Teilnahme bei der WM in Russland. Dass die Qualifikation in einer äußerst ausgeglichenen Gruppe kein Zuckerschlecken wird, zeigen die Quoten auf den Gruppensieg: Kroatien 2.20, Ukraine 4.00, Türkei 5.00, Island 5.50, Finnland 67.00, Kosovo 151.00 – zumal in diesem Fall nur der Gruppenerste direkt nach Russland fährt.
Neben Calhanoglu waren bei den Türken am Donnerstag im Spiel gegen die Ukraine folgende Bundesligaspieler im Einsatz: Ömer Toprak (Bayer Leverkusen), Emre Mor (BVB) und Kaan Ayhan (Düsseldorf). Bemerkenswert: Der 18-jährige Mor bekam den Vorzug vor dem wesentlich erfahreneren Mainz-Spielmacher Yunus Malli. Der schmorte 90 Minuten lang auf der Bank.
Mit Finnbogason zum Heimsieg
Der Augsburger Alfred Finnbogason war maßgelblich am 3:2-Sieg seines Landes am Donnerstag gegen Finnland beteiligt. Er markierte den wichtigen Ausgleich (90.) und ebnete den Weg zum anschließenden Siegtreffer durch Ragnar Sigursson (90.+5). Da wurden Erinnerungen an den Final-Sieg von Manchester United in der Champions League gegen Bayern München wach (2:1). Alle Tore der Nordlichter fielen per Kopf nach hohen Bällen in den Strafraum.
Das Spiel am Sonntag wird ein Duell auf Augenhöhe, wobei Calhanoglu, Toprak und Co. etwas mehr unter Druck stehen. Bei einer Niederlage droht der Kontakt zu den ersten beiden Plätzen vorerst abzureißen.