HSV: Schlechte Erfahrungen mit Brasilianern
HSV: Schlechte Erfahrungen mit Brasilianern

HSV: Schlechte Erfahrungen mit Brasilianern

Der Hamburger SV steht kurz vor der Verpflichtung von Douglas Santos. Der Linksverteidiger soll in Kürze einen Vertrag an der Elbe unterschreiben. Er wäre der 10. Brasilianer in der Geschichte des HSV. Bislang haben die Spieler vom Zuckerhut aber nahezu durchgängig im Trikot mit der Raute enttäuscht.

Kühne sei Dank! € 10 Mio. soll Douglas Santos dem Hamburger SV kosten. Geld, das der Klub nur dank des großzügigen Investor ausgeben kann. Obwohl der Verein seit Jahren ein fettes Minus erwirtschaftet, schlägt er auf dem Transfermarkt ordentlich zu. Inklusive des Santos-Transfers würden sich die Ausgaben für Neueinkäufe in diesem Sommer auf € 35 Mio. belaufen.

Ob sich das Geld für den Brasilianer wirklich lohnt, ist bei einem Blick auf die bisherigen Leistungen der Landsmänner von Douglas Santos im HSV-Trikot zumindest zu bezweifeln. 9 Brasilianer spielten bislang in der Elb-Metropole, konstant überzeugen konnte nur einer. Zusammen kommen die 9 Südamerikaner auf 235 Einsätze. Durchschnittlich absolvierten die Brasilianer bislang also nur 26 Einsätze für die Rothosen. Ein schwacher Wert, wenn man bedenkt, dass die Spieler insgesamt knapp € 23 Mio. an Ablösesumme gekostet haben.

Cléber Reis, steht seit dem 27. August 2014 unter Vertrag

Für € 3 Mio. wechselte der Abwehrspieler vor 2 Jahren von Corinthians Sao Paulo zum HSV. 39 Mal trug er bislang das Trikot mit der Raute. Einen Stammplatz konnte er sich bisher nicht durchgehend erkämpfen.

Zé Roberto, 2. Juni 2009 – 10. Juli 2011

Der langjährige Bundesliga-Spieler war eine der besten HSV-Verpflichtungen aller Zeiten. Als einziger Brasilianer überzeugte er während seines 2-jährigen Gastspiels an der Elbe. Er kostete den Klub € 4 Mio. Ablöse und lief 72 Mal für Hamburg auf und war immer ein Leistungsträger.

Alex Silva, 1. August 2008 – 1. Januar 2010

Auch der Abwehrspieler blieb hinter den Erwartungen zurück und spielte in 1,5 Jahren nur 17 Mal in der Bundesliga. € 6,5 Mio. war der einmalige Selecao-Spieler dem HSV damals wert.

Thiago Neves, 31. August 2008 – 1. Juli 2009

Er war der wohl größte Transferflop in der HSV-Geschichte. € 9 Mio. legte der Klub für ihn auf den Tisch. Bereits im darauffolgenden Februar wurde er wieder zurück zu Fluminense verliehen, bevor er nach nur 9 Einsätzen endgültig verkauft wurde.

Ailton, 24. Januar 2006 – 30. Juni 2006

Während der Stürmer beim Nordrivalen Werder Bremen große Erfolge feiern konnte, überzeugt er bei seinem halbjährigen Leihgeschäft an der Elbe nicht. 3 Tore in 13 Spielen hielten die Bosse von einer längeren Verpflichtung ab.

ailton
Ailton konnte beim HSV nicht an seine erfolgreiche Bremer-Zeit anknüpfen.

Jean Carlos, 1. Juli 2004 – 30. Juni 2005

Nur ein einziges Mal lief der linke Verteidiger für Hamburg auf. Folgerichtig wurde die Leihe mit Feyenoord Rotterdam nicht verlängert bzw. die Kaufoption nicht gezogen.

Emerson, 1. Juli 1991 – 1. Juli 1993

Vom italienischen Amateurklub FC Bellinzago kam der Stürmer zum HSV. Nach nur 4 Spielen und ein Tor in 2 Jahren zog er weiter zu Holstein Kiel.

Nando, 1. Januar 1990 – 1. Juli 1992

Der Stürmer lief 69 Mal für die Norddeutschen auf und erzielte dabei 18 Tore. War sein Einstand in der Bundesliga mit 3 Toren in den ersten beiden Spielen in der Saison 1989/90 sehr verheißungsvoll, flachten seine Leistungen vor allem in seiner letzten Spielzeit (91/92) ab und er schaffte nur noch selten den Sprung in den Kader.

Wladomir Pacheco Buca, 1. Juli 1979 – 1. Juli 1980

Der Mittelfeldspieler war der erste Brasilianer beim HSV. Allerdings blieb er nur ein Jahr an der Elbe und absolvierte lediglich einen einzigen Einsatz, bevor er zu Hannover 96 wechselte.

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