HSV: Kühne-Rückzug kein Weltuntergang, wenn ...
HSV: Kühne-Rückzug kein Weltuntergang, wenn ...

HSV: Kühne-Rückzug kein Weltuntergang, wenn …

Klaus-Michel Kühne wird in Zukunft dem HSV kein Geld mehr zur Verfügung stellen. Das kündigte der 81-Jährige Investor in einem Interview mit der Sport Bild an. Was sich zunächst nach einer Horrormeldung für den Traditionsklub anhört, kann sich – angeknüpft an die richtigen Handlungen des Vereins – als große Chance für die krisengebeutelten Hanseaten erweisen.

Offiziell bestätigt wurde es nie, doch jeder Fan und Experte mit HSV-Bezug weiß, dass es den Klub ohne die millionenschweren Gelder von Unternehmer Klaus-Michael Kühne in seiner aktuellen Form wohl nicht mehr geben würde. Geschätzte 100 Mio. € hat der Milliardär bereits in den Verein gepumpt – damit ist jetzt Schluss.

Harte Worte im Interview

„Ich werde den Verein nicht weiter fördern, weil mein Wunsch, meine Anteile langfristig aufstocken zu können, nicht respektiert wird. […] Ich kann nicht immer nur Geld geben, ohne dass es eine Gegenleistung dafür gibt. […] Es gibt in jeder Branche Erfolgstypen. Beim HSV hat man diese in all den Jahren aber leider nicht gefunden.“

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Filip Kostic wurde seiner hohen Ablösesumme (14 Mio. €) im HSV-Trikot nie gerecht.

Im Gespräch mit der Sport Bild kündigte Kühne seinen Rückzug an und machte seinem Ärger gehörig Luft. Der Investor ist sehr verärgert darüber, dass der Verein seine bisherigen Anteile in Höhe von 20,57% nicht weiter aufstocken möchte. Der 81-Jährige will weitere 8-10% erwerben, eine Sperrklausel in der Vereinssatzung des HSV verhindert das allerdings. Dort ist geregelt, dass kein Einzelaktionär mehr als 24,9% besitzen darf, um keine Sperrminorität (ab 25%) zu besitzen und Entscheidungen via Veto ablehnen zu können.

Chance für den Klub

Grundsätzlich könnte der HSV weitere Gelder von Kühne natürlich sehr gut gebrauchen. Der Schuldenberg beträgt round about 105 Mio. € (Stand Dezember 2017). Solange die Liquidität und die Lizenzen – egal ob für die Bundesliga oder 2. Bundesliga – aber nicht gefährdet sind, sollte der Klub sich von seinem Investor versuchen zu lösen. Die Querschüsse und Forderungen des wortgewaltigen und lautstarken Kühne haben in der Vergangenheit für viel Unruhe im Verein gesorgt. Genau das können die Hanseaten bei der anvisierten Rückkehr in die Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) nicht gebrauchen.

Des Weiteren hat sich der sportliche Erfolg seit der finanziellen Unterstützung von Kühne nicht eingestellt. Wallace (2017), André Hahn (2017), Kyriakos Papadopoulos (2017), Douglas Santos (2016), Filip Kostic (2016), Albin Ekdal (2015), Pierre-Michel Lasogga (2014), Rafael van der Vaart (2012) – sie alle wurden vom Geld des Investors in die Elb-Metropole gelockt. In diesem Zeitraum war Platz 7 (Saison 2012/13) die beste Platzierung. Der schleichende Niedergang endete in der abgelaufenen Spielzeit mit dem erstmaligen Bundesliga-Abstieg. Ohne die Gelder von Kühne ist der Verein gezwungen, wieder vermehrt auf Nachwuchskräfte und Talente zu setzen. Das erhöht nicht nur die Identifikation mit den Fans, sondern könnte auch sportlich der erste Schritt für einen Neuanfang sein.

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