Und der nächste bitte! Das „gefühlt 25. Endspiel“ als HSV-Trainer kostete Markus Gisdol den Job. Das 0:2 im zur Mutter aller Abstiegsendspiele hoch stillarisierten bwin Topspiel gegen Köln erwies sich als Negativ-Höhepunkt einer 6 Spiele-Sieglos-Serie. Wie schlecht war Gisdols Amtszeit wirklich? Wir werfen einen Blick ins Innere der größten Trainerverschleiß-Maschine:
Nach dem Abpfiff blickte man ausnahmslos in ratlose und entsetzte Hamburger Gesichter. Die Spieler wussten (mal wieder), was die Stunde geschlagen hat. Das folgende Zitat stammt aus dem Jahr 2015, wäre aber eine passende Schablone für die aktuelle Situation gewesen. „Letztlich sind wir mit unseren Leistungen schuld daran, dass Joe gehen musste“, sagte Dennis Diekmeier. Gemeint war damals Coach Joe Zinnbauer, der Vor-Vorgänger von Markus Gisdol.
Trainer-Historie: Nur Fink und Labaddia waren besser
187 Tage hielt sich Zinnbauer damals auf dem Bundesliga-Schleudersitz, holte im Schnitt einen Zähler pro Spiel. Rückblickend auf die letzten 7 Jahre (ohne Interimstrainer) liegt Gisdol was Amtszeit und Punkteschnitt betrifft in der oberen Hälfte:
Michael Oenning (März 2011 – September 2011) – 0,80 Punkte pro Spiel
Thorsten Fink (Oktober 2011 – September 2013) – 1,28 Punkte pro Spiel
Bert van Marwijk (September 2013 – Februar 2014) – 0,88 Punkte pro Spiel
Mirko Slomka (Februar 2014 – September 2014) – 0,89 Punkte pro Spiel
Joe Zinnbauer (September 2014 – März 2015) – 1,00 Punkte pro Spiel
Bruno Labaddia (April 2015 – September 2016 – 1,20 Punkte pro Spiel
Markus Gisdol (September 2016 – Januar 2018) – 1,12 Punkte pro Spiel
Die meisten HSVer kennen die Fakten, doch sind sie immer wieder aufs neue beschämend. Kein anderer Bundesliga-Klub (alle Bundesliga-Wetten) hat in besagtem Zeitraum mehr Trainer verschließen. Der Maßstab lässt sich nach belieben verlängern, ohne das sich das Ergebnis verändert. 13 Trainer mussten seit 2010 dran glauben und sogar 21 seit 2000.
Endlosschleife nach einem Trainerwechsel
Die Entwicklung im Klub nach einem Trainerwechsel läuft dann oft nach einem strikten Schema ab. Aufwärtstrend, Klassenerhalt, gescheiterter Umbruch – es wirkt wie eine Endlosschleife! So gesehen bei Slomka, Labbadia und zuletzt Gisdol. Der Schwabe holte 25 Punkte in der Rückrunde der Saison 2016/17. Seine Gegenpressing-Spielidee konnte er nicht nachhaltig auf das Team übertragen. Spielerisch lieferte der HSV auch beim starken Saisonstart mit 2 Siegen viel Stückwerk ab. Gegen Köln stimmte nun nicht einmal mehr die Körpersprache.
Welcher Überlebenskünstler will diesen HSV also noch umkrempeln? Nachfolge-Kandidaten, zu denen Bernd Hollerbach (zuletzt Würzburger Kickers) zählt, müssen außerdem vom ersten Tag an um Anerkennung kämpfen. Sponsoren wie Heinrich Höper und natürlich Chefkritiker Klaus-Michael Kühne neigen schnell dazu, den Trainer öffentlich zu demontieren. Der stolze Bundesliga-Dino rühmt sich nur noch mit dem Nimbus der Unabsteigbarkeit, der mal wieder bedrohlich wackelt.
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