Als Aufsteiger mischte Holstein Kiel die 2. Bundesliga auf. Erst in der Relegation wurde der Höhenflug der Störche gestoppt. Nun droht die Sensations-Elf der Saison zu zerfallen. Die Abgänge von Trainer, Sportchef und Spielmacher stehen bereits fest. Den Torjäger zieht es in die Bundesliga, den Kapitän zur Konkurrenz. Es drohen weitere tragende Säulen der Mannschaft wegzubrechen.
Bereits mit dem Bekanntwerden des Abgangs von Markus Anfang zum 1. FC Köln Mitte April begann das Kartenhaus des Nordklubs zu wackeln. Nun ist es stark einsturzgefährdet. Kiels neuer Trainer Tim Walter stellte zwar unlängst klar „Holstein bricht nicht auseinander“, die Realität ist aber wie so oft eine andere. Längst haben die Spieler Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt und sind kaum zu halten.
52 Scorerpunkte und tschüss!
Dass Marvin Ducksch den Störchen nicht über die Saison hinaus erhalten bleibt, war abzusehen. Der Stürmer war schließlich nur für eine Spielzeit auf Leihbasis zu den Holsteinern gewechselt. Nachdem der 24-Jährige sich die Torjägerkrone der 2. Bundesliga gesichert hat, wittert dessen Stammverein FC St. Pauli nun das große Geld. Anders als seine Teamkollegen wird der 18-Tore-Mann in der kommenden Spielzeit wohl eine Etage höher kicken. Derzeit scheint Aufsteiger Fortuna Düsseldorf die besten Karten im Rennen um den Zweitliga-Torscorer zu haben.
Der Wechsel von Dominick Drexler zum dänischen Meister Midtjylland war der nächste Schlag ins Kontor. Der Spielmacher sammelte nach Ducksch die zweitmeisten Torbeteiligungen bei den Kielern und die drittmeisten der 2. Liga. Zwar hat sich der 28-Jährige auch bei einigen Bundesligisten ins Blickfeld gespielt, entschied sich aber für einen Wechsel zu den Dänen, wo er sogar auf europäischer Bühne spielen kann.
Antrittsgeschenke für Trainer und Sportchef
Auch der Abgang von Kapitän Rafael Czichos scheint beschlossene Sache zu sein. Der Abwehrchef soll Trainer Anfang zum 1. FC Köln folgen. Dort gilt es die Lücke zu stopfen, die der Wechsel von Dominique Heintz zum SC Freiburg gerissen hat. Zwischen Holstein Kiel und den Geißböcken geht es wohl nur noch um die Höhe der Ablösesumme.
Mit dem HSV hat auch der zweite Absteiger aus der Bundesliga seine Fühler in den hohen Norden ausgestreckt. Kiels alter und Hamburgs neuer Sportchef Ralf Becker will offenbar Flügelspieler Kingsley Schindler mit zu den Rothosen mitnehmen. Da der Vertrag des Deutsch-Ghanaers 2019 ausläuft, kann Holstein nur noch in diesem Sommer eine hohe Ablöse für den 24-Jährigen Flitzer generieren. Zwickmühle.
Einzig im Fall von David Kinsombi hat der Zweitligadritte die Trümpfe in der Hand. Der 22-jährige defensive Mittefeldspieler hat in seiner ersten Saison bei den Störchen zwar Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt, steht aber noch 3 weitere Jahre unter Vertrag. Um den jüngsten aller Leistungsträger muss Holstein Kiel nun eine Mannschaft aufbauen, die in der Lage ist den Höhenflug fortzusetzen.

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