Hertha BSC: Mehr Offensive wagen!
Hertha BSC: Mehr Offensive wagen!

Hertha BSC: Mehr Offensive wagen!

Ein neuer Investor aus den USA eröffnet dem klammen Hauptstadtklub Hertha BSC neue Perspektiven. Es sind Investitionen, die dafür sorgen, dass sich das Namenskarussell in Berlin gewaltig dreht. Nach Stürmer Davie Selke könnten noch mehr Stars kommen.

Anders als im letzten Sommer können Pal Dardai und Michael Preetz in Ruhe planen. Im Vorjahr mussten die beiden früheren Teamkollegen von Hertha BSC, jetzt als Trainer und Manager in der Verantwortung in der Hauptstadt, das bittere „Aus“ in der Europa-League-Quali beim dänischen Vertreter Bröndby IF schlucken.

Zusätzliche Gelder aus China?

In diesem Jahr nimmt die alte Dame als 6. der Abschlusstabelle 2016/2017 direkt am internationalen Wettbewerb teil. Dabei ist man mit nur 3 Siegen aus den letzten 10 BL-Partien, wie man in Berlin sagen würde, auf der letzten Rille über die Ziellinie gerollt. Aber: Ein neuer Investor aus den USA und möglicherweise zusätzliche Gelder aus China lassen die Fans hoffen, dass ein solches Schneckenrennen um Platz 6 in der neuen Saison ausbleibt. Hertha BSC steht laut SPORT BILD in Verhandlungen mit der chinesischen Suning-Gruppe, die seit Juni 2016 auch Haupt-Anteilsnehmer von Inter Mailand ist.

Hertha-Investitionen: Selke macht den Anfang

Mehr als € 60 Mio. kassierten die Berliner bereits durch den Einstieg des neuen Anteilseigners KKR, einem US-Unternehmen, welches sich 9,7 Prozent der Anteile am 2-fachen deutschen Meister gesichert hat. Mit den KKR-Millionen konnte Hertha die Entschuldung weiter forcieren, aber auch in den Kader investieren.

Die ersten großen Namen ließen nicht lange auf sich warten. Stürmer Davie Selke, der RB Leipzig am 32. Spieltag mit 2 Last-Minute-Treffern in Berlin beim 4:1 final in die Champions League schoss, wird ebenso wie Mathew Leckie vom FC Ingolstadt künftig das blau-weiße Trikot tragen. Die Dienste des Silbermedaillengewinners von Rio 2016 und des Australiers, der bevorzugt über die Linksaußenposition kommt, waren Hertha BSC zusammen € 11,5 Mio. wert. „Ich möchte in den nächsten Jahren mithelfen, den hier eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, sagt Selke, der für 4 Jahre in Berlin unterschrieb.

Dass dank des US-Investors mehr Handlungsspielraum bleibt, ist beruhigend für die Hertha-Macher. Denn: Mit John Anthony Brooks, den es für € 17 Mio. zum Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg zieht, verlor man in der Defensive schon einen Leistungsträger. Mit dem vom FC Bayern umworbenen Neu-Nationalspieler Marvin Plattenhardt könnte auf der Linksverteidigerposition ebenfalls eine wertvolle Stammkraft gehen. Der Ex-Nürnberger erzielte in 27 Liga-Spielen 3 Tore. Ebenfalls ungewiss ist die Zukunft von Genki Haraguchi und Mitchell Weiser.

Hahn, Köpke, Zieler – wer landet bei Hertha?

Hoch gehandelt als Neuzugänge werden Innenverteidiger Karim Rekik von Olympique Marseille und Offensiv-Allrounder André Hahn von Borussia Mönchengladbach. Cedric Teuchert vom 1. FC Nürnberg und Pascal Köpke, Top-Torjäger von Erzgebirge Aue, könnten die in die Jahre gekommenen Sturm-Veteranen Vedad Ibisevic (wird im August 33) und Salomon Kalou (31) ebenfalls entlasten. Das gilt auch für den 19-jährigen Nachwuchsstürmer Jean-Kévin Augustine von Paris St. Germain. Das Eigengewächs von PSG kam in der abgelaufenen Saison in 10 Spielen in der Ligue 1 auf 1 Tor und 2 Assists.

Prominentester Name auf dem Berliner Personalkarussell ist ein Weltmeister: Ron-Robert Zieler. Nach einem Jahr als Edelreservist bei Leicester City möchte der Keeper unbedingt in die Bundesliga zurück.

Klar ist: Nach der mit Ach und Krach geschafften EL-Qualifikation braucht Hertha nicht nur mehr Torgefahr, sondern auch mehr Tiefe im Kader. Die schwache Rückrunde und 9 Auswärtsniederlagen in Folge waren das Resultat von vielen Verletzungssorgen und Umbesetzungen. Die Automatismen der erfolgreichen Vorrunde (Platz 5) griffen nicht mehr. „Wir hatten nicht mehr diese Selbstverständlichkeit im Spiel – und in Ballbesitz weniger Lösungen als in der Hinrunde“, analysierte Sebastian Langkamp in einem Kicker-Special, „die Gegner waren besser auf uns eingestellt.“

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Jubelt Marvin Plattenhardt (3. v. r.), hier gegen Dortmund und André Schürrle, auch künftig mit den Kollegen von Hertha BSC?
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