25 Gegentore in 17 Hinrundenspielen in der Fußball-Bundesliga ließen Hamburgs Trainer Markus Gisdol (48) nachdenklich werden. Seine Überlegung: Ein Torwartwechsel zum Rückrundenstart. Julian Pollersbeck für Christian Mathenia? In jedem Fall eine Personalie mit hohem Risiko.
Die Zeitung Hamburger Morgenpost schrieb am Mittwoch über einen „Nerven-Krimi“. Der Konkurrenzkampf um die Torhüterposition beim HSV hat sich offensichtlich zugespitzt. 2 Tage vor dem Ende der Winterpause birgt die Frage, wer in der Rückrunde die Hamburger Schießbude mit 25 Gegentoren in 17 BL-Spielen hüten soll, hohes Konfliktpotenzial. Protagonisten sind der bisherige Stammtorhüter Christian Mathenia (25) und der im Sommer für 3,5 Mio. € Ablöse vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtete Julian Pollersbeck.
Vor der Winterpause hatte Markus Gisdol Mathenia öffentlich kritisiert. Wen er am Samstag beim Spiel des HSV beim FC Augsburg tatsächlich aufstellen wird, will der Schwabe „nach Bauchgefühl entscheiden.“ Gisdol im Trainingslager in Jerez de la Frontera in Spanien: „Alles ist offen.“
Pollersbeck beim HSV: Ein teurer Statist
Der Blick auf die Zahlen zeigt, dass das stimmt. Die Bilanz des Herausforderers Pollersbeck ist ernüchternd. Der 23-jährige Keeper kam weder in der Bundesliga noch im DFB-Pokal zum Einsatz. Die einzigen Eintragungen im Arbeitsprotokoll des 1,95 m-Hünen sind 2 Spiele in der Regionalliga Nord bei der U23 der Hamburger. Hier blieb der degradierte U21-Europameister jeweils ohne Gegentor. In seiner letzten Saison in Lautern kassierte „Poller“ in 14 seiner 31 Zweitliga-Einsätze keinen Treffer. Bei der U21-EM in Polen empfahl er sich 3-mal mit „weißer Weste“ in 5 Spielen für höhere Aufgaben.
Prominenter Unterstützer von Pollersbeck ist HSV-Torwartlegende Horst Schnoor. Der heute 83-Jährige war in den ersten 4 Bundesliga-Jahren ab 1963 Stammtorhüter der Hamburger. Für den Oldie ist klar: „Wenn man für einen Torwart 3,5 Mio. € bezahlt, dann muss man ihn auch spielen lassen.“
Die Routine spricht für Mathenia
Christian Mathenia behauptete sich trotz der Pollersbeck-Verpflichtung im Sommer im HSV-Kasten. 2016 vom SV Darmstadt 98 geholt, blieb Mathenia in dieser Saison nur in 5 Liga-Spielen ohne Gegentor. In insgesamt 71 Bundesliga-Einsätzen für den HSV und die Lilien kassierte Mathenia 79 Treffer. Nur 25-mal hielt er seinen Kasten sauber. Die größere Erfahrung und die bessere Abstimmung mit seinen Vorderleuten sprechen klar für Mathenia.
Torhüter-Duell? Für HSV-Legende Golz „legitim“
HSV-Torwartidol Richard Golz (49), 1997/98 Hauptdarsteller im letzten großen Hamburger Keeperduell gegen Hans-Jörg Butt, sieht den Zweikampf unproblematisch. Golz in der Hamburger Morgenpost: „Die öffentliche Kritik von Gisdol an Mathenia ist kein Vertrauensentzug, sondern völlig legitim. Dass man die Konkurrenzsituation weiter befeuert, finde ich absolut richtig.“ Golz warnt allerdings davor, eine vorschnelle oder gar eine „Bauchentscheidung“ zu treffen. Der Berliner, der 306-mal im Tor des HSV spielte, sieht klar: „Die Leistungen aus einer Trainingswoche sind nicht aussagekräftig.“
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HSV-Coach Gisdol wäre gut beraten, die Torhüterfrage vor dem Rückrundenstart final zu beantworten. Einen „Nerven-Krimi“ zwischen den Pfosten ist so ziemlich das Letzte, was der HSV in seiner aktuellen Tabellensituation braucht. Die Wetten für einen direkten Abstieg des Bundesliga-Dinos stehen mit 3,75 immer noch sehr hoch.
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