Nur noch wenige Monate bis zum Stichtag 30. Juni. An diesem Datum laufen viele Verträge aus. Durch die Ausbreitung des Coronavirus blicken viele Stars in eine ungewisse Zukunft. Aufgrund der Spielpause können sie sich nicht mehr für einen neuen Vertrag empfehlen. Wenn es schlecht läuft, werden sie sogar nie wieder für ihren aktuellen Verein auflaufen. Ablösefreie Spieler 2020 – diese Stars gibt es bald zum Nulltarif:
Mario Götze, Borussia Dortmund
Beim Weltmeister von 2014 stehen die Zeichen deutlich auf Trennung. In den Plänen von Trainer Lucien Favre spielt der 27-Jährige kaum noch eine Rolle. Im Kalenderjahr 2020 stand er noch kein einziges Mal in der Startelf, kommt wettbewerbsübergreifend in der ganzen Saison erst auf 596 Einsatzminuten. Seine Bilanz dabei: 3 Tore, ein Assist. Eine Weiterbeschäftigung ist von beiden Seiten aktuell sehr unwahrscheinlich.
Lukas Piszczek, Borussia Dortmund
Auch Götzes Teamkollege steht vor einer ungewissen Zukunft. Anders als beim Weltmeister von 2014 deutet beim Polen allerdings einiges auf eine neuerliche Vertragsverlängerung beim BVB hin. Der Kapitän genießt unter Favre ein hohes Standing, ist vor allem seit der Systemumstellung auf 3-4-3 hinten in der Dreierkette gesetzt. Mitte Februar bestätigte BVB-Manager Michael Zorc Gespräche über eine Kontraktausdehnung – bislang aber noch ohne Ergebnis.
Charles Aranguiz, Bayer Leverkusen
Mit 15 Mio. € Marktwert ist der Chilene der wertvollste ablösefreie Spieler 2020 der Bundesliga. Die Werkself würde den Mittelfeldspieler gerne halten, allerdings sieht es aktuell nach einem Abgang aus. Eine Vertragsverlängerung lehnte der 30-Jährige trotz der Vorlage eines Angebots bislang ab. Laut Berater Fernando Felicevich haben bereits mehere andere Klubs ihre Fühler nach dem Spieler ausgestreckt, u. a. Atletico Madrid. Auch eine Rückkehr in die Heimat scheint möglich.
Benjamin Stambouli, Schalke
Für den Franzosen könnte es ganz hart kommen. Seit Ende Oktober fehlt der 29-Jährige dem S04 aufgrund einer Fußverletzung. Ob er nochmals das königsblaue Trikot tragen wird? Medenberichte, wonach ein Aus des Defensivspielers beschlossen wäre, wurden von Klub und Spieler dementiert. Klar ist: Bei einer etwaigen Verlängerung müsste Stambouli wohl eine Gehaltskürzung in Kauf nehmen.
David Silva, Manchester City
Geht er in die USA oder nicht? Diese Frage beschäftigt derzeit Fans von David Silva. Der Spanier wird als Routinier und Star bei MLS-Neuling Inter Miami gehandelt. Seinen Vertrag bei den Skyblues wird der Mittelfeldstratege definitiv nicht verlängern. Das gab der 34-Jährige bereits im vergangenen Sommer bekannt. Wohin es ihn ziehen wird, ist allerdings noch offen.
Edinson Cavani, Paris St. Germain
Seit Juli 2013 stürmt der Uruguaer für PSG, ist mittlerweile mit 200 Treffern Rekordtorschütze des Klubs. Ob er allerdings auch in Zukunft für das Star-Ensemble von Thomas Tuchel stürmern wird, ist sehr fraglich. Zum einen ist er seit der Verpflichtung von Mauro Icardi nicht mehr gesetzt, zum anderen stand er schon im Winter kurz vor einem Wechsel zu Atletico Madrid. Es spricht viel für eine Trennung im Sommer.
Dries Mertens, SSC Neapel
Mit 32 Jahren ist der Belgier nicht mehr der Jüngste, doch mit wettbewerbsübergreifend 18 Torbeteiligungen trotzdem weiterhin der Topscorer des SSC. Napoli würde den Leistungsträger gerne halten. Laut Medienberichten ist die Vertragsdauer aber ein Streitpunkt zwischen beiden Partein. Die Interessenten für den Angreifer stehen Schlange. Der BVB, Arsenal, Tottenham und Man Utd. wurden bereits als Abnehmer gehandelt.
Thomas Meunier, Paris St. Germain
Gute Rechtsverteidiger sind im Weltfußball Mangelware. Deshalb verwundert es auch nicht, dass sich der Belgier wenig Sorgen um seine Zukunft macht. Ein Verein wird sich schon finden, sollte es für ihn in Paris nicht weitergehen. Aktuell deutet viel darauf hin, dass der 28-Jährige seinen Vertrag in der französischen Hauptstadt nicht verlängern und stattdessen zum BVB wechseln wird. PSG-Journalist Daniel Riolo sagte nach dem CL-Spiel zwischen beiden Teams: „Meunier ist mit dem Kopf schon nicht mehr bei PSG. Sein Vertrag mit Dortmund für die kommende Saison ist schon zu 90% ausgehandelt.“
Luka Modric, Real Madrid
20 Mal stand der Kroate in dieser Saison in der Startelf der Königlichen – von insgesamt 39 Pflichtspielen. Der Stratege ist im fortgeschrittenen Alter von 34-Jahren im Mittelfeld der Spanier nicht mehr unantastbar. Zuletzt machte es den Anschein, als ob Trainer Zinedine Zidane dem Klub eine neue Frischzellenkur verpassen will – und somit würde sich die Wege von Real und Modric im Sommer trennen.