Das einzige Konstante in der aktuellen Saison (alle Bundesliga-Wetten) von Borussia Mönchengladbach ist die Inkonstanz. Ausreißern nach oben folgen auch immer wieder welche nach unten. Manchmal sogar innerhalb einer einzelnen Partie. Was das mit dem neuen Trainer Gerardo Seoane zu tun hat, weiß die bwin-Analyse zu Gladbach:
Nach 15 Spieltagen steht Borussia Mönchengladbach für das absolute Mittelmaß in der Fußball-Bundesliga. Mit 17 Punkten (4 Siege, 5 Remis, 6 Niederlagen) und einer fast ausgeglichenen Torbilanz von 30:33 hat man 7 Punkte Rückstand auf Freiburg auf Platz 6, der zum Europapokal berechtigen würde. Aber auch 7 Punkte Vorsprung auf Köln auf Rang 16, dem Relegationsplatz. Doch graues Mittelmaß ist genau das, was man am Niederrhein nicht mehr wollte. Die Hoffnung war und ist, an die gute Zeit Ende der Zehner-Jahre anzuschließen mit Platz 5 2019 und vor allem der Qualifikation für die Champions League 2020.
Gladbach lag 0:3 nach 33 Minuten in Darmstadt zurück
Doch die Realität sieht anders aus, denn in den nächsten 3 Jahren schloss man einmal als Achter ab und zweimal als Zehnter. Der Grund für das Mittelmaß in dieser Saison ist die Wankelmütigkeit. Das fing schon am 1. Spieltag in Augsburg an, als man früh 3:1 führte und alles auf einen perfekten Saisonstart hindeutete. Doch plötzlich lag man 3:4 hinten und benötigte einen Treffer in der 7. Minute der Nachspielzeit. Es folgten vier Spiele, aus denen man gerade einmal einen Punkt holen konnte. Den bei Aufsteiger Darmstadt, einem weiteren Achterbahnspiel. 0:3 lag man nach 33 Minuten hinten, doch mit 3 Treffern binnen 21 Minuten in Durchgang 2 konnte man zumindest noch die Blamage verhindern.
Chancenlos im emotional so wichtigen Rheinderby
Nach dem so wichtigen Sieg in Bochum gab man gegen Mainz im nächsten Duell gegen ein Team aus dem Tabellenkeller eine Führung erneut aus der Hand und brauchte wiederum ein Tor kurz vor Schluss, um zumindest noch einen Punkt zu retten. Für die Fans fast schon unverzeihlich war die äußerst schwache Leistung beim 1:3 im Rheinderby gegen den 1. FC Köln, der zuvor noch sieglos war. Gladbach zeigte aber zumindest eine Reaktion und holte aus den nächsten 3 Spielen 7 Punkte. Doch es hätten 9 sein müssen, denn auch in Freiburg führte man bereits 3:1 nach 39 Minuten, nur um das 3:3 in der 6. Minute der Nachspielzeit zu kassieren.
Niederlage bei Union, nur ein Punkt gegen das auswärtsschwächste Team der Liga
Nach einer Niederlage bei Union Berlin, das zuvor gerade mal 1 Punkt aus 10 Ligaspielen geholt hatte, kam mit Werder Bremen das auswärtsschwächste Team der Bundesliga zu Besuch. Das dann aber die Fohlen in den ersten 30 Minuten nach Belieben beherrschte und verdient 1:0 führte. Doch mit einem Tor kurz vor und einem kurz nach der Halbzeit dreht die Borussia die Partie und sah wie der Sieger aus. Bis die Achterbahnfahrt erneut einsetzte und mit ihr die Angst vorm Verlieren. Werder kam noch zum 2:2 und war in der Folge dem 3:2 viel näher.
Überfordert Coach Seoane Gladbach?
Auch in dieser Partie forderte Coach Gerardo Seoane eine anspruchsvolle Taktik von seiner Elf, die in den ersten 30 Minuten so gar nicht aufging. Nach seinen Anpassungen bekam man plötzlich Zugriff und drängte Bremen zurück. Doch nach der Führung wich man von dieser taktischen Marschroute wieder ab, wollte die Führung nach Hause bringen und musste das bitter bezahlen. Die Frage muss also erlaubt sein, ob der Schweizer sein Team überfordert. Oder ob das alles nur Teil eines übergeordneten Plans ist und sich Team und Trainer erst eingrooven müssen. Um dann umso stärker auftreten können. Und endlich die heiß geliebten Europapokalnächte an den Niederrhein zurück bringen.