Real Madrid: Gareth Bale steht auf dem Abstellgleis
Real Madrid: Gareth Bale steht auf dem Abstellgleis

Real Madrid: Gareth Bale steht auf dem Abstellgleis

Das Talent und das Können von Gareth Bale sind unbestritten. Leider hat der Waliser seit seinem Wechsel zu Real Madrid mit vielen Verletzungen zu kämpfen und ist häufiger auf der Krankenstation als auf dem grünen Rasen anzutreffen. Seine Ablösesumme in Höhe von 101 Mio. € hat sich deshalb für die Königlichen nicht rentiert. Aufgrund dessen steht die Zukunft des 28-Jährigen beim amtierenden Champions-League-Sieger auf der Kippe. Bei den Verantwortlichen ist der Waliser in Ungnade gefallen und auch die Gunst von Trainer Zinedine Zidane schwindet.

Die Zahlen lesen sich für Gareth Bale und die Verantwortlichen von Real Madrid schwer. Seit seinem Wechsel in die spanische Hauptstadt im September 2013 hat der Waliser 173 Pflichtspiele (76 Tore, 57 Assists) für den Klub bestritten. Das macht im Schnitt 31 Partien pro Saison. Das Problem: In diesem Zeitraum absolvierten die Königlichen 273 Pflichtspiele. Bale stand also nur in 64% aller Begegnungen auf dem Platz. Gemessen an seiner hohen Ablösesumme kostete Real jeder Bale-Einsatz bislang 635.220 € pro Partie – die Gehaltskosten in Höhe von 22 Mio. € pro Jahr nicht mitinbegriffen.

Viele Verletzungen, viel Pause

Der 28-Jährige hat in seinen bisherigen 4,5 Jahren in Madrid 100 Pflichtspiele verpasst. Das macht bei einem Topklub wie Real, der im Schnitt 50 Spiele pro Saison absolviert, 2 komplette Spielzeiten. Fast immer war eine Verletzung Schuld an seiner Zuschauerrolle. Die Statistik zählt bei Bale seit der Saison 2013/14 19 verschiedene Verletzungen, die einen Spielausfall zur Folge hatten. Dabei ist der Körper das große Kapital des Walisers. Sein Spiel lebt von hohem Tempo, robustem Durchsetzungsvermögen in Offensivzweikämpfen und seinem guten linken Fuß. Greift bei ihm ein Rädchen nicht ins andere, ist ein Leistungsabfall sofort die Folge.

Aktuell nur Bankdrücker

Zufrieden ist man in Madrid nicht mit der bisher gezeigten Leistung. Zwar blitzte seine Klasse immer mal wieder auf, konstant konnte er seine vorhandenen PS aber zu selten auf den Platz bringen. Schon des Öfteren bekam er von den kritischen Real-Fans dafür die Quittung in Form von Pfiffen und Buh-Rufen. Zwar ist Bale nun endlich mal seit einigen Wochen verletzungsfrei, Form und Stammplatz sind allerdings weg. In 3 der vergangenen 4 Begegnungen kam der 28-Jährige nur von der Bank. Selbst beim gestrigen Spiel in Leganes (3:1), wo Real viele Stammspieler schonte, wurde der Waliser erst in der Schlussphase eingewechselt. Die Offensiv-Talente Marco Assensio und Lucas Vázquez erhalten aktuell den Vorzug. Das schmeckt weder Bale selbst, noch den Verantwortlichen um Präsident Florentiono Perez, der das viele Geld Insidern zufolge bereits als Fehlinvestition bezeichnete.

Real zu Verkauf bereit

Die Kritik an Bale wird auch aufgrund seines Verhaltens immer größer. Egal ob Gähnen auf der Ersatzbank, das Auslassen der Team-Feier vor der eigenen Fankurve oder lustloses und gelangweiltes Aufwärmen – Bales fehlende Bindung zur Mannschaft wird immer offensichtlicher. In der momentanen Situation scheint eine Trennung im Sommer unausweichlich. Schon in der Vergangenheit wurde der Waliser immer wieder mit Manchester United in Verbindung gebracht. Sein Vertrag in Madrid läuft bis 2022. Laut der Marca hätte Real ihn bereits im vergangenen Sommer für 90 Mio. € verkauft, es fehlte jedoch ein Angebot …

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