Der Wechsel zu Shanghai Shenhua in die Chinese Super League machte Carlos Tevez zum bestbezahltesten Fußballprofi weltweit. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von 40 Mio. € lag der Argentinier sogar vor Spitzenverdienern wie Cristiano Ronaldo (32) von Real Madrid oder Lionel Messi (30) vom FC Barcelona. Dankbarkeit gegenüber den großzügigen Chinesen will bei Tevez nach der Rückkehr in die Heimat nicht aufkommen.
Demut gehört mit Sicherheit nicht zu den ausgeprägten Charakterstärken des Fußballprofis Carlos Tevez (33). Seit Jahresbeginn wieder zurück in seiner argentinischen Heimat, nutzte „El Apache“, wie der streitbare Stürmer genannt wird, zu einer Läster-Attacke gegen seinen Ex-Klub. „Ich habe in China 7 Monate Urlaub gemacht“, spottete Tevez bei TyCSports. „Es ist okay, wenn der Trainer und Präsident mich kritisieren“, so der 75-fache argentinische Nationalspieler, „ich wusste überhaupt nicht, was ich dort mache. Ich kann auch verstehen, dass sie sauer darüber sind, wie ich gegangen bin, aber das ist normal.“
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Wenn dem so ist, kann sich Carlos Tevez getrost als bestbezahltester Urlauber im Profifußball bezeichnen. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von 40 Mio. € ließ der im Problemviertel Fuerte Apache vor den Toren von Buenos Aires aufgewachsene Offensivspieler am 1. Januar 2017 aufhorchen. Selbst Top-Verdiener wie Reals Cristiano Ronaldo (32) oder Lionel Messi (30) vom FC Barcelona blickten nicht ohne Neid nach China. Shanghai hatte vor Jahresfrist 10,5 Mio. € Ablöse für Tevez an Boca Juniors bezahlt.
In China zuletzt nicht mehr im Kader
Tevez‘ Arbeitsprotokoll in Shanghai liest sich wie das eines Sommer-Fußballers. In nur 16 Spielen in der Chinese Super League netzte der frühere England-Profi gerade 4-mal ein. Im Herbst 2017 blieb er in 3 der letzten 7 Liga-Spiele der Chinesen ohne Einsatz, war nicht mehr in Wettkampfform. 20 Pflichtspiele machte Tevez insgesamt für Shanghai Shenhua, das am 6. Januar 2018 den Vertrag mit ihm auflöste. Zu diesem Zeitpunkt trainierte Tevez bereits bei seinem Ausbildungsverein Boca Juniors. Beim Maradona-Klub aus Buenos Aires hatte er von 2001 bis 2004 den ersten Karriere-Schritt gemacht. Mit dem Wechsel nach Europa und dort überraschenderweise zum Londoner Außenseiter West Ham United begann 2007 Tevez‘ Marsch durch die Top-Ligen.
Carlos Tevez: Keine Profi-Station ohne Skandal
Fast auf jeder Station – und zuvor auch bei Corinthians Sao Paulo – gab es dabei einen Eklat. Die Liste der Tevez-Skandale reicht vom juristisch nicht einwandfreien Transfer zu den Hammers – die Vermarktungsagentur MSI verdiente am Wechsel von Tevez und seinem Nationalmannschafts-Kollegen Javier Mascherano mit – über die Suspendierung bei Manchester City bis zum Nachtreten gegen die Chinesen. Im September 2011 verweigerte Tevez im CL-Spiel beim FC Bayern München (0:2) seine Einwechslung. Coach Roberto Mancini schloss ihn aus dem Team aus, forderte eine öffentliche Entschuldigung. Diese gab es nicht. Tevez‘ Marktwert sackte von 40 Mio. auf 23 Mio. € ab. Monatelang bestritt er für die Citizens kein Spiel. Ein Winter-Transfer zu PSG bzw. zum AC Mailand scheiterte. Manchester City forderte von Tevez Geldstrafen in Millionenhöhe ein und trennte sich erst 2013 vom Skandal-Profi.
