Die ersten Regeln im Fußball wurden 1863 in London festgelegt. 1886 folgten die sogenannten Laws of the Game, die für die Mitgliedsländer bindend waren. Seitdem hat sich viel getan. Die IFAB (International Football Association Board) und die nationalen Verbände haben einige Änderungen vorgenommen – am Regelwerk und drum herum. Auch 2019 gibt es Neuerungen. Wir blicken auf die wichtigsten Veränderungen rund um das Fußballspiel der letzten 100 Jahre zurück.
Wer kennt nicht den berühmten Spruch von England-Legende Gary Lineker? „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“ Vom letzten Teil seiner Aussage wurde im Laufe der Geschichte oft genug das Gegenteil bewiesen. Womit Lineker aber Recht hat: Fußball ist ein einfaches Spiel. Jeder kann es spielen und die Regeln sind leicht verständlich. Oder nicht? Zumindest waren sie es 1863, als der Sport erstmals ein verbindliches Regelwerk erhielt.
Jetzt, 156 Jahre später, unterscheidet sich der Fußball in vielen Teilen von damals. Im Laufe der Jahre wurden neue Regeln eingeführt und wieder gestrichen, alte Richtlinien verändert oder der Zeit angepasst. Viele Neuerungen machten Sinn, einige waren aber sprichwörtlich für die Tonne. Unsere Zeitstrahl-Grafik zeigt, was sich in den letzten 100 Jahren wichtiges rund um ein Fußballspiel (in Deutschland) getan hat:
IFAB macht die Regeln, Verbände dürfen Änderungen durchführen
Für neue Regeln ist im Fußball die IFAB zuständig. Das ist ein Gremium, welches aus 8 Mitgliedern besteht: 4 FIFA-Offizielle und je ein Vertreter der 4 Ur-Fußballverbände aus England, Nordirland, Schottland und Wales. Der Sitz der Organisation ist in Zürich. Für eine Regeländerung ist eine Mehrheit von 6 Stimmen erforderlich, wobei die FIFA-Vertreter nur gemeinsam (en bloc) abstimmen können, während die britischen Verbände auch das Recht auf ein Einzelvotum haben.
Aber nicht alle Regeln werden durch die IFAB vorgeschieben. In einigen Sachen haben die nationalen Verbände Selbstbestimmungsrecht. So wurde z.B. das Tragen von Rückennummern nicht von der IFAB bestimmt, sondern in Deutschland vom DFB eingeführt. Auch die 4. Auswechslung in der Pokal-Verlängerung war ein eigener Entschluss des deutschen Verbands. Beim VAR durften die nationalen Verbände selbst entscheiden, ob sie eine Testphase einführen wollen. Dieses Geschah in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) 2017. Die FIFA nutzte die elektronische Hilfe erstmals bei der WM 2018 und mit der Premier League zieht zur kommenden Spielzeit die letzte große Top-Liga nach.
Wichtige Regeländerungen für 2019
– Um Zeitspiel zu verhindern, muss ein Akteur bei seiner Auswechslung in Zukunft den Platz an der nächstgelegenen Linie verlassen und nicht erst an der Mittellinie auf der Seite der Auswechselbänke.
– Des Weiteren ist es Spielern der ausführenden Mannschaft eines Freistoßes nicht mehr erlaubt, sich in die Mauer zu stellen, um Unruhe zu stiften, dem Torwart die Sicht zu nehmen oder eine Lücke freizublocken.
– Eine weitere wichtige Änderung, die vor allem im Jugendbereich oft falsch gemacht wurde: Bei Abstoß und Freistoß muss der Ball nicht mehr erst den eigenen Strafraum verlassen, bevor ihn ein Mitspieler annehmen darf.
– Ab der neuen Saison können Trainer vom Schiedsrichter mit einer Gelben Karte verwarnt werden, bevor sie auf die Tribüne müssen.
– Der Unparteiische ist Luft – diese Regel gibt es fortan nicht mehr. Ab sofort kann der Referee abpfeifen, sobald er vom Ball getroffen wurde und eine Mannschaft dadurch einen Vorteil erhält.
– Eine kleine Vereinfachung gibt es auch bei der unübersichtlichen Handspielregel. Wenn unabsichtliches Handspiel zu einem Tor führt, wird abgepfiffen. Generell gilt: Es liegt ein Regelverstoß vor, sobald der Spieler durch Handspiel Kontrolle über den Ball erlangt oder der Kontakt mit dem Arm oberhalb der Schultern passierte.
Übrigens: Während bei der U21-EM in Italien noch nach den alten Regeln gespielt wurde, wird bei der Frauen-WM in Frankreich bereits nach dem neuen Regelwerk gepfiffen.
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