Unter großem Aufsehen ging 3 Wochen vor dem Turnier ein Werbespot einer großen deutschen Bank zusammen mit den Spielerinnen viral. Bis heute wurde der Spot auf YouTube mehr als 1,7 Millionen Mal angesehen. In diesem 90-sekündigen Video räumen die DFB-Frauen mit zahlreichen Vorurteilen auf, was u.a. die Berliner Tageszeitung B.Z. dazu bewogen hat, der Sache statistisch auf den Grund zu gehen. Aus diesem Anlass haben wir uns diesem Thema grafisch genähert. Fazit: Die WM kann kommen. Ohne Vorurteile!
Klischees widerlegt
In der Grafik ist zu erkennen, dass allein 4 von 6 Klischees per se wiederlegt werden. So hatten die Spiele der Frauen bei den letzten großen Turnieren mehr Spielfluss und mehr Tore als die Männer. Mittlerweile sind 22 von 23 Spielerinnen im Kader reine Profis. Nur Marina Hegering von der SGS Essen ist noch als kaufmännische Angestellte unterwegs. Auch die Stadien in Frankreich werden voll sein. Rund 80% der Tickets für die WM sind schon vor WM-Beginn verkauft worden. Und dabei haben 7 von 9 Stadien mindestens ein Fassungsvermögen von 25.000 Zuschauern. Lediglich beim Tempo gibt es die naturgemäßen Unterschiede. Bei den Prämien nähern sich die Frauen immerhin an. Gab es 1989 das legendäre Kaffeeservice, so werden in diesem Jahr für den Titel 65.000 € pro Spielerin ausgelobt.
Das Weiterkommen steht außer Frage
Die Vorrundengruppe B der Frauen-Nationalmannschaft ist u.a. mit China und Spanien nicht ohne. Zwar hat Auftaktgegner China etwas an Glanz vergangener Tage verloren, ein Selbstläufer wird die Partie in Rennes am Samstag (ab 15:00 Uhr) auf keinen Fall. Der 2. Gruppengegner Spanien (12.06.) drängt mit rasantem Tempo in die Weltspitze. Die Popularität des Frauenfußballs auf der iberischen Halbinsel steigt. Zu sehen ist das u.a. am jüngsten Zuschauerrekord. Über 60.000 Fans verfolgten im März das Ligaspiel zwischen dem FC Barcelona und Atletico Madrid. Im November letzten Jahres gab es gegen Spanien nur ein 0:0. Gegen WM-Neuling Südafrika (17.06.) gilt es ganz souverän 3 Punkte einzufahren. Ein Weiterkommen sollte außer Frage stehen, denn es ziehen aus 6 Gruppen auch die 4 besten Gruppendritten in die K.O.-Runde ein.
3 Top-Favoriten
Deutschland (Quote 5.50) zählt mit den USA und Gastgeber Frankreich (je Quote 4.50) zu den Top-Favoriten. In jedem der bisher 7 WM-Endspiele wurde der Titel an oder über Deutschland und die USA vergeben. Im Finale trafen die beiden Fußball-Nationen jedoch nie aufeinander. Vom Achtelfinale bis zum Finale ist ein Aufeinandertreffen der WM-Anwärterinnen in diesem Jahr theoretisch möglich. Als klares Ziel wurde beim DFB ein Platz unter den besten 3 ausgegeben, um gleichzeitig das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu lösen. Daher könnte auch einem Spiel um Platz 3 entscheidende Bedeutung zukommen. Die Französinnen streben nach den Männern 2018 nun das Double an, was es als solches noch nie gegeben hat.
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