Franck Ribery möchte, wenn sein Vertrag beim FC Bayern nächstes Jahr ausläuft, in München bleiben. Als Spieler braucht ihn der Rekordmeister aber nicht mehr …
Als er kam, schlug er gleich richtig ein: Franck Ribery stieß zu Beginn der Saison 2007/08 zum FC Bayern. € 25 Mio. hatten die Münchner für ihn an Olympique Marseille überwiesen. Ribery war – zusammen mit Luca Toni – die Reaktion des FCB auf Stuttgarts Meistertitel und die Tatsache, dass der Klub in Europa den Anschluss zu verlieren drohte. Der Franzose machte 46 Spiele, schoss 19 Tore, bereitete 20 Treffer vor und dribbelte sich in die Herzen der Fans. Und noch immer (fast 9 Jahre nach seiner Ankunft) ist er einer der herausragenden Bayern-Akteure – wenn er denn fit ist. Genau da liegt das Problem. Ribery ist verletzungsanfällig. Vor allem in den letzten beiden Saisonen fehlte Ribery dem Rekordmeister fast durchgängig. Das zeigt ein Blick auf seine Verletzungshistorie (Quelle: transfermarkt.de):
Saison 2007/08: Selbst in seiner 1. Saison in München fiel der Franzose 4 Mal wegen verschiedener kleiner Probleme (Oberschenkel, Fuß) aus – und verpasste dadurch 11 Spiele.
Saison 2008/09: Die 1. schwerere Verletzung: Syndesmosebandriss, 3 Monate Pause. In Summe konnte Ribery in 12 Partien nicht mitwirken.
Saison 2009/10: Die Patellasehne machte Franck Ribery zu schaffen. Aber nicht nur: Wade, Sprunggelenk, Zehen – es gab so einige Wehwehchen. In 19 Spielen musste der Rekordmeister auf die Dienste des Flügelflitzers verzichten.
Saison 2010/11: Alleine wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk verpasste der Franzose 10 Matches. In Summe standen in dieser Saison 14 Ausfälle zu Buche.
Saison 2011/12: Ein Ausreißer! Lediglich eine einzige Begegnung musste Ribery auslassen.
Saison 2012/13: Ein Jahr später ging es wieder so richtig los: 7 kleinere Pausen, 10 verpasste Spiele.
Saison 2013/14: Zuerst ein Rippenbruch, dann hatte er „Rücken“. Insgesamt 34 (!) Mal war Ribery zum Zuschauen verdammt.
Saison 2014/15 bis jetzt: 10 Monate lang machten Bayerns Nummer 7 Sprunggelenksprobleme zu schaffen. 58 (!) Spiele ohne Ribery – so mancher hätte ihn beinahe schon vergessen …
Die Konkurrenz schläft nicht
Während der Franzose dem FC Bayern nicht zur Verfügung stand, haben andere die Gunst der Stunde genutzt. Zuletzt vor allem Kingsley Coman und Douglas Costa. Niemand sagt, dass es Ribery nicht mehr zurückschaffen kann. Aber er ist im April 33 Jahre alt. Fußball wird immer anspruchsvoller. Ein geschundener Körper, wie jener von Ribery, kann diesen Belastungen immer schlechter standhalten. Bis 2017 hat Franck Ribery noch genug Zeit, um zu zeigen, was er kann. Und danach wird der FC Bayern einen anderen Weg finden, um den Sympathieträger im Klub zu halten. Als Spieler des Rekordmeisters ist Riberys Zeit im nächsten Sommer aber abgelaufen.