Wer glaubt, dass am Finaltag der Amateure keine Profis unterwegs sind, der hat sich getäuscht. Neben den 8 Drittligisten Rostock, Würzburg, Cottbus, Zwickau, Fortuna Köln, Uerdingen, Halle und Kaiserslautern sind mit Alemannia Aachen, dem SSV Ulm, dem 1. FC Saarbrücken und dem Wuppertaler SV weitere namhafte Klubs im Einsatz.
In den DFB-Pokal ziehen alle 21 Landespokalsieger ein. Die 3 Landesverbände mit den meisten Mitgliedern (Westfalen, Bayern, Niedersachsen) dürfen jeweils einen weiteren Startplatz vergeben. In Niedersachsen qualifiziert sich deshalb auch der Sieger eines weiteren Pokalwettbewerbs für den DFB-Pokal. Im Finales des Niedersachsenpokals für die stärkeren Teams stehen sich schon am 22. Mai SV Drochtersen/Assel und der SV Meppen gegenüber. In Bayern rutscht der bestplatzierte bayerische Regionalligist (VfB Eichstätt) und in Westfalen der Sieger eines Entscheidungsspiels (TuS Haltern gegen SC Verl) in die 1. Runde des DFB-Pokals. Germania Halberstadt, Waldhof Mannheim und KSV Baunatal dürfen ganz entspannt in die Endspiele gehen. Ihre Gegner aus Halle, Karlsruhe und Wehen-Wiesbaden haben sich über die 3. Liga bereits für den Pokal qualifiziert. Sie bekommen automatisch deren Startplatz. Aufgrund der Relegation zur 3. Liga ist die Partie zwischen Baunatal und Wehen-Wiesbaden noch nicht terminiert.
Spektakel in Karlsruhe
Bei der Partie der beiden Rivalen Karlsruher SC (Quote 1.95) und Waldhof Mannheim (Quote 3.10) im BFV-Pokal werden die meisten Zuschauer erwartet. Das Spiel steigt wegen angrenzender Feierlichkeiten einen Tag später. Die Rivalität der beiden Klubs hat außerdem eine lange Tradition. Das Spiel im Wildparkstadion ist außerdem als Hochrisikospiel eingestuft. Ob sich die KSC-Profis nach dem Aufstieg und der Mannschaftsfahrt nach Mallorca noch in den Wettkampf-Modus bringen können? Beide Klubs sind ohnehin schon für den DFB Pokal qualifiziert. Nachbarschaftscharakter hat auch das Duell zwischen SV Elversberg und Saarbücken sowie natürlich die Endspiele der Landesverbände aus Hamburg, Bremen und Berlin.
Duell der Enttäuschten in Pirmasens
Das Finale im Südwestdeutschen Fußball-Verband verkommt wohl eher zu einem Depri-Kick. Die Wormatia aus Worms ist kürzlich nach 10 Jahren aus der Regionalliga abgestiegen. Der 1. FC Kaiserslautern fährt finanziell auf der letzten Rille und musste in Liga 3 mit Platz 9 vorlieb nehmen. Für beide wäre ein Sieg aber wohl auch ein halbwegs versöhnlicher Saisonabschluss. Schließlich würde der Einzug in den DFB Pokal dringend benötigtes Geld in die Kassen spülen. Auch in Pirmasens werden einige Tausend Zuschauer erwartet.
Alle Spiele am Finaltag der Amateure
Anstoß: 10:30 Uhr
Tennis Borussia Berlin (OL Nordost-Nord) – FC Viktoria 1889 Berlin (RL Nordost)
FC Oberneuland (OL Bremen) – Bremer SV (OL Bremen)
Eintracht Norderstedt (RL Nord) – TuS Dassendorf (OL Hamburg)
Torgelower FC Greif (OL NOFV-Nord) – Hansa Rostock (3. Liga)
Anstoß 14:15 Uhr
SV Viktoria Aschaffenburg (RL Bayern) – Würzburger Kickers (3. Liga)
Optik Rathenow (RL Nordost) – Energie Cottbus (3. Liga)
TuS Bersenbrück (OL Niedersachsen) – SV Atlas Delmenhorst (OL Niedersachsen)
Chemnitzer FC (RL Nordost) – FSV Zwickau (3. Liga)
SV Rödinghausen (RL West) – SC Wiedenbrück (RL West)
TSV Essingen (VL Württemberg) – SSV Ulm (RL )
Anstoß 16:15 Uhr
Alemannia Aachen (RL West) – Fortuna Köln (3. Liga)
KFC Uerdingen (3. Liga) – Wuppertaler SV (RL West)
SV Elversberg (RL Südwest) – 1. FC Saarbrücken (RL Südwest)
Germania Halberstadt (RL Nordost) – Hallescher FC (3. Liga)
VfB Lübeck (RL Nord) – SC Weiche Flensburg (RL Nord)
FC Villingen (OL Baden-Württemberg) – 1. FC Rielasingen-Arlen (VL Südbaden)
1. FC Kaiserslautern (3. Liga) – Wormatia Worms (RL Südwest)
Preußen Bad Langensalza (VL Thüringen) – Wacker Nordhausen (RL Nordost)