FIFA Ballon d'Or: Déjà-vu zum Achten
FIFA Ballon d'Or: Déjà-vu zum Achten

FIFA Ballon d’Or: Déjà-vu zum Achten

Wenn am Montag im Kongresszentrum der FIFA in Zürich unter anderem die Auszeichnung zum Weltfußballer 2015 ansteht, wird der krisengebeutelte Fußballweltverband versuchen, sich mal wieder im Feiern zu probieren. Das ist aufgrund der Querelen im Führungszirkel der FIFA nur allzu verständlich. Wer dann am Ende der lachende Sieger heißt, das ist auch schon so gut wie sicher.

4 Mal Messi, 3 Mal Ronaldo! So hießen die Sieger des FIFA Ballon d’Or in den vergangenen 7 Jahren. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass einer der beiden auch in diesem Jahr die Trophäe in Empfang nehmen wird. Der ebenfalls nominierte Brasilianer Neymar wird (vermutlich) keine Chance haben.

Die Buchmacher sehen die Verteilung ein wenig anders. Setzt man auf Messi, dann wird man mit einer Quote von 1.08 nicht unbedingt reich. Mit einigem Abstand folgt sein Teamkollege Neymar (9.00). Die geringsten Chancen räumen die Bookies in diesem Jahr tatsächlich Vorjahressieger Cristiano Ronaldo ein (15.00). Dabei waren es Messi und Ronaldo, die seit 2011 immer auf den vorderen beiden Plätzen landeten. Der Letzte, der in die Phalanx der beiden Ausnahmekönner einbrechen konnte, war der Spanier Andres Iniesta als 2. 2010. Xavi (2011), wiederum Iniesta (2012), Franck Ribery (2013) sowie Manuel Neuer (2014) hatten gegen das Duo keine Chance. Der letzte Weltfußballer, der nicht Messi oder Ronaldo hieß, war 2007 der Brasilianer Kaka – natürlich vor Ronaldo und Messi.

Die Spannung wird sich also in Grenzen halten. Immerhin gewann der Argentinier mit Barca 2015 nicht nur das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League, sondern auch den Uefa-Supercup sowie die Klub-Weltmeisterschaft. Nur im spanischen Supercup unterlagen die Katalanen Bilbao. Zu den Triumphen steuerte Messi in der Liga 43 und in der Champions League 10 Tore bei. Die Argumente in der Mannschaftssportart Fußball könnten stichhaltiger nicht sein. Was die Titel angeht steht bei Ronaldo eine Null. Der Portugiese glänzte vornehmlich als Tormaschine und Alleinunterhalter bei den Königlichen. Immerhin schwang er sich zu Reals Top-Torjäger in der Vereinsgeschichte auf. Für den Titel zum Weltfußballer wird das nicht reichen. Kaum jemand glaubt daran, dass bei der finalen Entscheidung der Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften sowie eine Gruppe von internationalen Experten, die von France Football nominiert sind, die Mehrheit ihrer Stimmen für Neymar und Ronaldo abgeben werden.

Die Hoffnungen aus deutscher Sicht ruhen bei den Frauen auf Celina Sasic. Die ehemalige Nationalspielerin, die ihrem Karriere im vergangenen Jahr beendete, könnte nach Nadine Angerer (2013) und Nadine Keßler (2014) die 3. Deutsche in Folge werden, die zur Weltfußballerin gewählt wird.

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Die beiden Favoriten beim Pläuschchen vor einem Freistoß.

 

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