Manager Christian Heidel hat Licht ins Dunkel gebracht und bestätigt, dass Leroy Sané Schalke 04 bereits in dieser Transferperiode verlassen möchte. Ob sich der Wunsch des Spielers allerdings erfüllt und ein Transfer zustande kommt, ist noch nicht sicher. Aber warum möchte das Talent Königsblau bereits in so jungen Jahren verlassen?
„Leroy hat klar geäußert, dass er gern in diesem Sommer wechseln möchte. Das haben wir zu akzeptieren.“
S04-Manager Christian Heidel äußerte sich am Dienstag bei Sky Sport News HD eindeutig zur Personalie Leroy Sané. Damit ist klar, was seit Wochen in den Medien spekuliert wird: Sané will den Verein verlassen. Nach der Absage von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti, der keine Neuzugänge in diesem Sommer mehr möchte, gilt Manchester City als sicherer Abnehmer.
Aber warum zieht es ein Talent nach nur 2 Jahren Profifußball und gerade einmal 57 Pflichtspieleinsätzen im Seniorenbereich ins Ausland? Die Chance, dass er in einem neuen Land mit anderer Kultur scheitert ist größer als in seinem gewohnten Umfeld. Hier die Wechsel-Gründe:
Das Geld
Zwar wird fast von jedem Spieler bei einem Wechsel verneint, dass der finanzielle Aspekt der Hauptgrund ist. Aber bei den Summen, die mittlerweile in England gezahlt werden, ist es nur logisch, dass den Spielern der Kopf verdreht wird.
Bei einem Wechsel zu Manchester City würde Sané seine Bezüge vervielfachen und € 6 Mio. im Jahr verdienen. Zudem winken ihm ein Handgeld und eine Beteiligung an der Ablösesumme. Mit seinen 20 Jahren hätte Sané bereits für den Rest seines Lebens ausgesorgt. Da kann und will Schalke nicht mithalten.
Die sportliche Perspektive
Manchester City schwimmt im Geld – anders als Königblau. Dementsprechend wird jedes Jahr viel Kapital in den Kader gepumpt, um die besten Spieler zu transferieren und die hohen sportlichen Ziele zu erreichen. Die Teilnahme an der Champions League und der Kampf um die Meisterschaft sind bei City quasi garantiert.
Die Chance auf Titelgewinne ist in Manchester höher als bei Schalke. Zudem gilt die Premier League als populärste Liga der Welt, nahezu jedes Wochenende steht ein Topspiel an. Sané würde sich tagtäglich mit den größten Stars der Branche messen.
Trainer Pep Guardiola
Sané gilt als absoluter Wunschspieler von Guardiola. Bereits während seiner Zeit beim FC Bayern geriet der Spanier über den Youngster ins Schwärmen:
„Er ist ein großes Talent, Glückwunsch an Deutschland.“
Sané will unbedingt unter Guardiola spielen. Er hofft, dass ihn der Erfolgscoach auf ein neues Level führt und ihn zu einem Weltstar formt. Das Beispiel Lionel Messi geistert dabei immer wieder durch das Sané-Umfeld.
Die 3 aufgeführten Gründe sprechen allesamt gegen einen Verbleib auf Schalke. Weder beim Geld, bei der sportlichen Perspektive noch beim Trainer-Renommee kann Königsblau mithalten.
Aber bei S04 hätte Sané seinen Platz sicher, könnte sich in Ruhe als Topspieler etablieren und in seinem gewohnten Umfeld zu einem echten Leistungsträger reifen. Schlecht bezahlt wird er auch in Gelsenkirchen nicht. Ob er bei City die gleiche sportliche Rolle einnehmen würde wie auf Schalke, ist ebenfalls ungewiss. Genau wie die Entwicklung unter Guardiola – Mario Götze ist hier das beste Beispiel.
Die 3 aufgeführten Gründe scheinen beim Youngster und seinem Umfeld aber stärker zu wiegen, als die Risiken. Am Ende ist es seine Entscheidung und die gilt es zu respektieren. Ob es am Ende die Richtige war, wird sich dann in Zukunft zeigen.