Die Blues stehen trotz des FA Cup-Sieges als einer der großen Verlierer in England da. Der Planungsstopp für das neue Stadion und die zögerliche Erneuerung seines Visums nähren in London die Gerüchte um den Ausstieg von Roman Abramowitsch. Ein Abschied des russischen Eigentümers wäre für den Klub ein Horror-Szenario.
Roman Abramowitsch (51) ist nicht beim FA Cup-Finale gesichtet worden. Chelsea-Insider und Kaffeesatzleser auf der Insel werten seine Abwesenheit gegen Manchester United (1:0) als schlechtes Zeichen. Immerhin hat sich der russische Besitzer des FC Chelsea in den letzten 15 Jahren selten ein großes Finale „seiner“ Blues entgehen lassen. Der Blick auf den immer irgendwie teilnahmslos dreinschauenden Öl-Milliardär auf seinem exklusiven Tribünenplatz ist bei Live-Übertragungen mit Chelsea Standard.
Kein Visum: Abramowitsch stoppt Stadion-Neubau
Als wesentlich konkreteres Zeichen für eine Zeitenwende an der Stamford Bridge kann der Planungsstopp für den Stadion-Neubau gedeutet werden. Roman Abramowitsch hat das 1,5 Mrd. € teure Projekt – die neue Stamford Bridge sollte 60.000 Zuschauern Platz bieten – letzte Woche persönlich auf Eis gelegt. Als Begründung wurde die Verspätung der Bewilligung des Arbeitsvisums für den Russen genannt. Als Neu-Bürger Israels darf der dem jüdischen Glauben angehörende Abramowitsch derzeit nur als Tourist auf die Insel reisen. Bizarr.
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Seit 2015 gelten in Großbritannien neue Regeln für die so genannten „Investoren-Visa“. Dazu gehört u. a. die Offenlegung der eigenen Geldquellen. Diese für alle Welt transparent zu machen, dürfte Abramowitsch fern liegen. Zudem hat sich die politische Großwetterlage geändert. Die Spannungen zwischen den Briten und Russland nach dem Attentat auf den Ex-Spion Sergej Kripal in Salisbury und diverse militärische Konflikte wirken bis in den noblen Londoner Südwesten.
Als „unglückliches Investmentklima“ bezeichnete Chelsea in einer Mitteilung diese Entwicklung. Die Spekulationen, wonach Abramowitsch sich aus London zurückzieht, wurden damit befeuert. Medienberichten zufolge steht der Oligarch, der den Verein im Sommer 2003 gekauft hatte, in Verhandlungen mit chinesischen Investoren. Die Befürchtungen, wonach der 5-malige Premier-League-Champion (Alle Wetten zur englischen Premier League) ohne den finanziellen Background des russischen Edelfans ins Bodenlose stürzt, sind plötzlich da.
Mit dem Öl-Russen wurde Chelsea zum Titel-Sammler
Der FC Chelsea holte unter der Ägide von Roman Abramowitsch 15 große Titel. Neben den Premier-League-Meisterschaften war vor allem der Doppel-Erfolg in der Champions- und in der Europa League 2012/2013 der Höhepunkt seiner Regentschaft. Abramowitsch nach dem „Finale dahoam“ 2012 in München mit dem Champions-League-Pott – ein Stück Europapokal-Geschichte. Aber in der Champions League mischen die Blues nächste Saison nicht mit. Der Meister von 2017 spielt in der Premier League hinter den beiden Manchester-Klubs, Liverpool und Tottenham nur noch die „3. Geige“.
Abramowitsch-Ausstieg wäre für Chelsea der Super-GAU
Das Horror-Szenario: Würde Abramowitsch sein Geld abziehen, stünde Chelsea mit einem Schuldenberg von 1,6 Mrd. € da. Diese Summe hat der Putin-Günstling dem einst klammen Klub nur geliehen. Der Ausstieg Abramowitschs würde einen Domino-Effekt auslösen. Stars wie Eden Hazard, Thibaut Courtois, Alvaro Morata oder der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger wären nicht zu halten, neue Geldgeber müssten her, um das 825 Mio. € teure Star-Ensemble weiter in London wirken zu lassen…
In den Chelsea-Fanforen herrscht Ratlosigkeit. „Dass Abramowitsch sich voll und ganz zum Verein bekennt, kann die Spekulationen um den Anfang vom Ende seines Investments nicht stoppen“, heißt es bei den Bloggern von weaintgotnohistory, „sollte er weiterhin daran gehindert werden, in Großbritannien zu arbeiten, könnte er sein Spielzeug abstoßen und gehen.“ Die Frage, ob Abramowitsch den Klub verkaufen will, wird dort sehr zögerlich beantwortet: „Wahrscheinlich nicht. Zumindest noch nicht.“
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