Ein möglicher Transfer des französischen Weltmeisters Lucas Hernández von Atlético Madrid zum FC Bayern München könnte mehrere Rekorde kippen lassen. Der 22-Jährige, der auf der linken Verteidigerposition David Alaba Konkurrenz machen würde, wäre mit 85 Mio. € Ablöse doppelt so teuer wie sein Nationalmannschaftskollege Corentin Tolisso.
Der Name Lucas Hernández geisterte am Mittwoch rund um die Spitzenbegegnung des FC Bayern München gegen RB Leipzig (1:0) durch die Allianz Arena. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) gab den Unverbindlichen. „Wir werden sicherlich was machen“, wollte Rummenigge wie immer nicht zu viel verraten, „aber ich kann weder etwas bestätigen, noch dementieren.“ Die in Hernandez‘ Vertrag (bis 30. Juni 2024) bei Atlético Madrid verankerte Ausstiegsklausel in Höhe von 85 Mio. € sei „sicherlich ein Vorteil“, so der Europameister von 1980, „eine Verpflichtung wäre eine Grundsatzfrage.“
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Kommt Lucas Hernández, fallen die Transfer-Rekorde
Würde Bayern den in Marseille geborenen Linksverteidiger holen, fallen gleich mehrere Rekorde. Hernández wäre damit, bleibt es bei 85 Mio. €, der mit Abstand teuerste linke Verteidiger aller Zeiten. Diese Bestmarke hält (noch) sein französischer Weltmeister-Kollege Benjamin Mendy (24), der für 57,5 Mio. € von der AS Monaco zu Manchester City wechselte. Als teuerster Abwehrspieler der Fußballgeschichte würde Lucas den Niederländer Virgil van Dijk überflügeln. Der FC Liverpool sicherte sich im Januar 2018 für 78,8 Mio. € die Dienste des Niederländers vom FC Southampton. Natürlich wäre der Franzose auch der mit Abstand teuerste Zugang der Bundesliga-Geschichte (Alle Bundesliga-Wetten). Diesen Rekord hält bereits seit 2015/2016 Weltmeister Julian Draxler (25). Der VfL Wolfsburg zahlte für den offensiven Mittelfeldspieler 43 Mio. € an den FC Schalke 04. Lucas käme fast für das Doppelte dieser Summe nach München. Beim Rekordmeister würde er seinen Nationalmannschaftskollegen Corentin Tolisso (24) als teuersten Neuzugang der Klub-Historie ablösen. Tolisso wechselte für 41,5 Mio. € an die Säbener Straße.
Lucas Hernández – Weltmeister ohne Torgefahr
Wenn ein Hernández-Transfer eine „Grundsatzfrage“ (Rummenigge) ist, stellt sich jedoch zu allererst die Sinnfrage. Für Atlético spielte Hernández in der Gruppenphase 5-mal in der Dortmund-Gruppe in der Champions League. In den Achtelfinals gegen den FC Liverpool stünde er also nicht zur Verfügung. 85 Mio. € sind zudem ein teures Preisschild. Aber was für einen Spieler bekommt Bayern dafür eigentlich? In Deutschland ist Lucas Hernandez trotz seiner Erfolge – Weltmeister und Europa-League-Sieger 2018 – weitgehend unbekannt. In 105 Pflichtspielen für Atlético Madrid erzielte er noch nie ein Tor. Blickt man auf die Bilanz des Mannes, den er in München aus dem Team drängen könnte, wird man stutzig. David Alaba, seit 10 Jahren im Verein, ist fast schon eine Bayern-Legende. Der Österreicher war beim historischen Triple 2013 dabei. Alaba lieferte in 324 Pflichtspielen 69 Tor-Beteiligungen, davon 27 Tore. Will man mit der Lucas-Verpflichtung den „Verjüngungsprozess“ in der Münchner Defensive einleiten, gilt das sicher nicht für einen Ersatz von Alaba. Der Linksverteidiger ist erst 26.
Baut Bayern die Defensive schon im Winter komplett um?
Sinnvoller wäre eher ein Einsatz des Defensiv-Allrounders Hernández in der Innenverteidigung, wo Mats Hummels und Jérome Boateng beide in diesem Jahr 30 Jahre alt wurden. Laut BILD soll Hummels‘ Berater zu Verhandlungen in London weilen – ein Indiz dafür, dass sich etwas tut. Am Samstag hatte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic (41) vor dem Spiel in Hannover noch einen Winter-Transfer kategorisch ausgeschlossen.
Atlético dementiert: „Er ist ein Spieler von uns“
Bliebe die Frage, warum man diesen Umbau der Defensive, der mit dem Kauf des 2. Weltmeisters Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart Kontur annehmen würde, nicht schon im Sommer forciert hat. Atlético Madrid hat am Mittwochabend dementiert. „Im Moment ist Lucas Hernández ein Spieler von Atlético Madrid und möchte hier bleiben“, sagte Atlético-Chef Enrique Cerezo dem Portal Sportyou.es, „ich weiß nichts über ein Angebot aus Deutschland oder dass sie die Ausstiegsklausel über 80 Millionen Euro zahlen. Wir bauen ein Team auf und verkaufen nicht.“
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