Was haben der FC Bayern, Manchester City, Paris St. Germain und der FC Barcelona gemeinsam? Für die Antwort reicht ein kurzer Blick auf die Tabelle. Sie alle dominieren ihre Liga und haben den Schampus für die Meisterparty längst im Anschlag. In der Bundesliga wird eifrig darüber gerätselt, ob der FC Bayern so stark oder die Konkurrenz so schwach ist. Unser Vergleich mit den Top-Ligen samt Infografik kann diese Frage beantworten.
Die Bayern liefern sich also in diesem Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manchester City um die früheste Meisterschaft. Beide könnten schon in sehr naher Zukunft den Titel perfekt machen. Für die Münchner heißt das: Entweder Weißbier einpacken und mit nach Leipzig nehmen, oder die Kühlschränke für das Spiel gegen Borussia Dortmund auffüllen, denn es ist sehr gut möglich, dass der Rekordmeister die Schale in einem dieser beiden Spiele eintütet. Ein zusätzlicher Seitenhieb für die Konkurrenz, schließlich stehen BVB und RBL in der Verfolgergruppe und gingen in den letzten beiden Jahren je einmal als Vizemeister durchs Ziel. Ist die Schale schon nach dem Spiel gegen die Rasenballsportler sicher, wäre das die Einstellung des eigenen Rekords aus dem Jahr 2014, als Thomas Müller und Co. ebenfalls am 27. Spieltag rein rechnerisch nicht mehr von der Spitze zu verdrängen waren.
Ähnliches gilt in England (Alle Wetten zur Premier League). Für die Fans von Manchester City würde es wahrscheinlich nichts Schöneres geben, als am 33. Spieltag im Heimspiel gegen den Erzrivalen Manchester United den Pokal in die Höhe zu stemmen. Außerdem pikant: Es wäre die Einstellung des Rekords der Red Devils aus der Spielzeit 2000/2001, als noch 5 Spiele in der Premier League zu absolvieren waren.
Schwache Verfolger
Doch was sind die Gründe für diese unangefochtene Dominanz – vor allem – der Bayern? Der Vergleich mit den aktuellen Tabellenzweiten in den Top-Ligen gibt Aufschluss. Schalke rangiert mit 43 Zählern 20 Punkte hinter dem FCB und weist nur einen Punkteschnitt von 1,72 auf. In den letzten 5 Jahren hatte der unmittelbare Verfolger in der Bundesliga (Alle Bundesliga-Wetten) durchschnittlich 7,3 Punkte mehr auf dem Konto. Manchester United und der AS Monaco holten beispielsweise in dieser Saison 0,42 Punkte mehr pro Spiel. Atletico Madrid (0,54) und Juventus Turin (0,90) waren noch emsiger. Die Schwäche der Verfolger ist also ein Hauptgrund. Schalke, Dortmund, Leverkusen, Frankfurt und Leipzig stehen sich gegenseitig im Weg und lassen zu viele Punkte gegen die Konkurrenz von unten liegen. Im Oktober wurden beispielsweise der BVB und Leipzig noch als ernsthafte Meisterkandidaten gehandelt. Andererseits machen 7,3 Punkte den Braten auch nicht wirklich fett, sie hätten lediglich ein wenig länger für Spannung gesorgt. Diese gibt es nun stattdessen im Kampf um die Champions League-Plätze.
Starker Heynckes
Die 2. Seite der Medaille hat natürlich mit Jupp Heynckes zu tun. Er brachte Struktur, Hierarchie, Disziplin und damit den Erfolg zurück zum FCB. Dank seiner Ausbeute (16 Siege in 18 BL-Spielen) wäre es für jeden Klub schwer geworden, Schritt zu halten. So werden die Münchner seelenruhig ihre 6. Schale in Folge holen.
Ein heißes Rennen gibt es nur in Italien, wo sich der SSC Neapel anschickt, die 7. Meisterschaft von Juventus Turin zu verhindern. Mitte April könnte es am 34. Spieltag der Serie A zum Showdown zwischen beiden Klubs kommen. Den Selbigen hat der FC Barcelona am vergangenen Wochenende mit einem 1:0 über Atletico Madrid wohl endgültig für sich entschieden.