Mit 5:4 setzte sich der FC Bayern am Mittwochabend in einem spannenden Elfmeterschießen bei RB Leipzig durch und zog ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Besonders auffällig: Die Schüsse der Bayern-Stars waren bretthart, platziert und schlicht unhaltbar für RB-Keeper Peter Gulacsi. Damit bewiesen die Münchner wieder traditionell ihre Stärke vom Punkt.
Robert Lewandowski, David Alaba, Mats Hummels, Sebastian Rudy und Arjen Robben schickte Trainer Jupp Heynckes als Schützen in die Nervenschlacht gegen Leipzig. Ohne mit der Wimper zu zucken verwandelte einer nach dem anderen seinen Strafstoß. So wurde der Druck für die folgenden RB-Schützen immer größer.In 4 von 5 Fällen hatte RB-Torwart Peter Gulacsi sogar die Ecke geahnt. Er streckte sich vergebens. Was das Elfmeterschießen angeht ist die Mannschaft nach den Elferdramen im CL-Finale 2012 gegen Chelsea und 2015 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Dortmund wieder endgültig in der Erfolgsspur.
Dramen gegen Chelsea und den BVB sind verarbeitet
Kein einziger Bayern-Akteur konnte vor 2 Jahren gegen den BVB verwandeln. Philipp Lahm und Xabi Alonso hatten zudem ihre Stoppersocken vergessen und rutschten unglücklich aus (0:2 n.E.). Schmerzlich in Erinnerung ist ferner die Niederlage gegen den FC Chelsea im „Finale Dahoam“ 2012 (3:4 n.E.). Ivica Olic und Bastian Schweinsteiger versagten damals die Nerven. Doch eine erfolgreiche Revanche sollte jeweils folgen.
Wie sieht die Bilanz der Bayern in den erst in den 1970ern eingeführten Nervenkrimis also wirklich aus? Laut einer von uns durchgeführten Recherche haben die Bayern jetzt von insgesamt 21 Elfmeterschießen im DFB-Pokal und in internationalen Pflichtspielen 16 gewonnen. Das macht insgesamt eine respektable Siegquote von 76,1%. Die meisten Shoot-Outs fanden im DFB-Pokal statt. Hier steht die Bilanz bei 11:4 zugunsten der Bayern. Noch etwas besser sieht es sogar in europäischen Wettbewerben aus (5:1). Die Niederlage gegen Chelsea 2012 ist das bisher erste und einzige Elfmeterschießen, was der FCB auf europäischer Ebene verloren hat. Schon ein Jahr später revanchierten sich die Bayern außerdem im Finale des europäischen Supercups gegen Chelsea – ebenfalls vom Punkt (5:4). Apropos Revanche. Auch das unrühmliche Duell mit den Schwarz-Gelben aus 2015 wurde nur ein Jahr später im Pokalfinale (4:3 n.E.) wieder gerade gebogen.
Wie sieht es in Finals aus?
Auch in wichtigen Endspielen haben die Roten die Nase vorne (3:2). 2 Mal in der Champions League und im 3 Mal im DFB-Pokal wurde über einen Titelgewinn des FCB entschieden. 1984 war Lothar Matthäus die tragische Figur – allerdings nicht auf Seiten des Rekordmeisters. Der junge Matthäus spielte für Mönchengladbach und schoss seinen Strafstoß über das Tor. Bayern holte den Pokal. 1999 war es wiederum Matthäus, der zur tragischen Figur im DFB-Pokalendspiel wurde. Im Trikot der Bayern verschoss er den entscheidenden Elfer – Werder Bremen jubelte (6:5). Neben der bereits erwähnten Pleite gegen Chelsea 2012 durften die Bayern aber 2001 im Finale der Königsklasse gegen den FC Valencia strahlen. Oliver Kahn war der Held des Abends und hielt drei Elfer. Schon die beiden Treffer nach der regulären Spielzeit (1:1) wurden per Elfmeter erzielt (Mendieta und Effenberg).
Das erste Elferkicken
Nach unserer Recherche war der Sieg in der 1. Runde des Europapokals der Landesmeister 1973/74 gegen Atvidabergs FF (4:3) aus Schweden das erste Elfmeterschießen des FC Bayern in einem Pflichtspiel. Seit dem müssen sich die Bayern-Fans nur selten Sorgen, denn wenn es wirklich wichtig und brenzlig wird, behalten die Roten in den meisten Fällen kühlen Kopf.
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