Steht Franck Ribery nach einem Bundesliga-Spieltag im Mittelpunkt, gibt es dafür nur 2 plausible Gründe: Entweder hat der Bayern-Oldie ein zauberhaftes Solo inklusive Tor zum Zungeschnalzen hingelegt, oder aber Monsieur 100.000 Volt pflegt – wie beim 2:1 in Wolfsburg – sein Rüpel-Image. Selbst der Videobeweis wird die Zahl seiner Platzverweise nicht mehr in Einklang mit seinen Aussetzern bringen.
Schnurstracks marschierte Franck Ribery nach dem Abpfiff an den wartenden Journalisten vorbei und verschwand in den Katakomben der Wolfsburger Arena. Hätte er sich für seine Aktion in der 36. Minute, als er seinen Gegenspieler Renato Steffen mit dem Ellenbogen voll im Gesicht erwischte, erklärt, wären vermutlich wieder solche Sätze dabei heraus gekommen.
„Manchmal kann so etwas passieren, das gehört zu meinem Charakter. Wenn ich auf dem Platz bin, habe ich viel Energie in meinem Körper.“
Nur ein Schiedsrichter griff konsequent durch
Ob es überhaupt einen Trainer auf der Welt gibt, der diesen Heißsporn zügeln kann? Pep Guardiola, der Perfektionist, hat es ebenso wenig fertig gebracht wie Carlo Ancelotti, dem bei seiner Entlassung im September gar ein gestörtes Verhältnis zum 34-Jährigen nachgesagt wurde. Auch in beiden Amtszeiten von Jupp Heynckes gab und gibt es diese rot-würdigen Ribery-Szenen. Hier ein Ellenbogen im Gesicht, da mal eine Ohrfeige. Das Kuriose: In 242-Bundesligaspielen für die Münchner flog der Franzose nur 2 Mal mit Gelb-Rot vom Platz!
„Er hat immer wieder Glück bei solchen Situationen“, meint TV-Experte Lothar Matthäus bei Sky. In der Tat legte Schiedsrichter Sascha Stegemann im Duell Wolfsburg – FC Bayern (alle Bundesliga-Wetten) am Samstag die Videobeweis-Bilder nicht komplett falsch, aber sehr wohlwollend aus. Unsportlichkeit statt Tätlichkeit nach einer Bewegung aus dem Dribbling heraus. Verwarnung und keine Rote Karte!

Doch hat der Fall Franck Ribery nicht längst eine Art Eigendynamik bis hin zur Vorteilsbehandlung angenommen? Welche Schiedsrichter generell viel durchgehen lassen, erfahrt ihr in dieser Infografik. Wir wagen nun die Prognose: Der Bayern-Star beendet im Sommer seine Karriere und Thorsten Kienhöfer geht in die Bundesliga-Historie ein. Als der einzige deutsche Schiedsrichter, der Ribery mal im DFB-Pokalspiel gegen Augsburg (2:0 im Jahr 2012) glatt Rot zeigte. Blickt man auf die folgende Aussetzer zurück, fehlt den anderen Schiris dafür offenbar der Mumm.
Riberys größte Ausraster und Tätlichkeiten
– Champions League-Finale 2013: Seinem heutigen Mitspieler Robert Lewandowski (damals beim BVB) rammt Ribery den Ellenbogen ins Gesicht. Folge: Freistoß für Bayern!
– Bayern gegen Real Madrid 2014: Beim 0:4 im CL-Halbfinalrückspiel lässt sich Ribery zu einer Ohrfeige (Daniel Carvajal) hinreißen und kommt ungeschoren davon.
– Manchester City gegen Bayern 2014: Diesmal leistete sich der Franzose gegen den Ex-Hamburger Vincent Company einen solchen Fehlgriff – Gelbe Karte!
– DFB-Pokal-Finale 2016: Gegen den BVB brennen Ribery recht häufig die Sicherungen durch. Gonzalo Castro sticht er mit dem Finger ins Auge – Gelbe Karte!
– Supercup 2016: Im Laufduell mit Felix Passlack schlägt Ribery um sich und beschwert sich noch über die Theatralik des BVB-Youngsters. Wieder nur Gelb statt Rot!
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