3 Tage vor dem Ende der Transferperiode hat der FC Arsenal nochmal kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Für einen deutschen Abwehrspieler und einen spanischen Stürmer greift Arsene Wenger tief in die Geldbörse. Nach wochenlangem zögern hat der Franzose seinem Drang zur Sparsamkeit nachgegeben und einen der teuersten Transfers der Gunners-Vereinsgeschichte getätigt.
Es ist perfekt: Shkodran Mustafi verlässt den FC Valencia und schließt sich dem FC Arsenal an. Nach der gewonnenen Partie gegen den FC Watford (3:1) gab Arsene Wenger den Transfer bekannt.
Lange Verhandlungen, teures Ende
Seit Wochen wurde Mustafi als Ersatz für die verletzten Per Mertesacker (Knieverletzung) und Gabriel Paulista (Knöchelverletzung) mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht. Die festgeschriebene Ablösesumme für den 24-Jährigen beim FC Valencia betrug € 50 Mio. – ein Preis, den Wenger nicht zu zahlen bereit war.
Im Laufe der zähen Verhandlungen drangen immer wieder Wasserstandsmeldungen an die Öffentlichkeit. Erst war Mustafi den Gunners zu teuer, dann wollte Valencia den Innenverteidiger nicht verkaufen. Letztendlich wichen die Spanier nur geringfügig von der fest geschriebenen Ablösesumme ab. Mit € 41 Mio. ist Mustafi der viertteuerste Transfer in der Geschichte des FC Arsenal.
Stürmer als Dreingabe
Einmal in Fahrt legte Arsene Wenger auch in der Offensive noch einmal nach. Mit Lucas Perez kommt ein Stürmer nach London, der in der vergangenen Saison 17 Treffer in der Primera Division erzielte. Für den 27-Jährigen überweist Arsenal € 17 Mio. an Deportivo La Coruna.
Neben seiner Torgefahr überzeugte Perez in der letzten Saison auch mit 10 Vorlagen. Laut Wenger ist er die ideale Ergänzung zu Stoßstürmer Oliver Giroud.
Ganz untypisch für Wenger
Entgegen seines sonstigen Verhaltens auf dem Transfermarkt hat Wenger in diesem Sommer die Spendierhosen an. Inklusive der beiden genannten Neuzugänge und den Käufen von Granit Xhaka (€ 45 Mio.), Takuma Asano (€ 4 Mio.) und Rob Holding (€ 3 Mio.) investierten die Gunners stolze € 110 Mio. in Verstärkungen. Nur in der Saison 2014/15 (€ 118 Mio.) gab Arsenal mehr Geld aus, damals allerdings für 7 Spieler.
Sparsamkeit und Zurückhaltung auf dem Transfermarkt – das werfen die Arsenal-Fans Wenger seit Jahren vor. In diesem Sommer hat der Franzose seinen Kritikern allerdings den Wind aus den Segeln genommen. 2 der getätigten Transfers (Xhaka und Mustafi) gehören zu den Top 4 der teuersten Neuzugänge in der Gunners-Geschichte. Jetzt müssen die Neuzugänge nur noch zünden. Dann verstummt die Kritik am langjährigen Coach schneller als sie aufgekommen ist.