Weltmeister Shkodran Mustafi steht kurz vor einem Wechsel zum FC Arsenal. Laut den Aussagen seines Beraters haben sich der Abwehrspieler und die Gunners über einen Vertrag geeinigt, einzig um die Ablösesumme wird mit dem FC Valencia noch gefeilscht. Damit würde Mustafi die Liste deutscher Spieler, die das Trikot der Londoner trugen, erweitern. Kein anderer Klub aus der Premier League hat es so auf deutsche Akteure abgesehen wie die Gunners.
„Shkodran und Arsenal sind sich einig. Es müssen sich nur noch die Vereine auf eine Ablösesumme verständigen.“
Ali Bulut, Berater von Shkodran Mustafi, bestätigte gegenüber Spox, dass sich der Innenverteidiger mit dem FC Arsenal über einen Wechsel geeinigt hat. Jetzt müssen die Londoner dem FC Valencia noch ein akzeptables Angebot unterbreiten.
Wenger unter Zugzwang
Am Preis wird ein Wechsel des deutschen Nationalspielers wohl nicht scheitern. Erstens hat Arsenal nach der Verletzung von Per Mertesacker (Knieverletzung) Bedarf in der Abwehr, zweitens hat der Klub – trotz des Kaufs von Granit Xhaka (€ 45 Mio.) – noch genügend Geld auf der hohen Kante.
„Wir sind jetzt etwas knapp besetzt und werden jemanden holen. Wir müssen die Preise mitgehen, die andere Leute zahlen.“
Trainer Arsene Wenger sagte bereits, dass noch ein neuer Spieler für die Abwehr verpflichtet wird und Geld letztendlich kein Hindernis für den Klub darstellen darf.
Deutsches Quartett bei den Gunners
Der Wechsel von Mustafi nach London wird also ziemlich sicher über die Bühne gehen. Damit würde das Kontingent deutscher Spieler beim FC Arsenal weiter anwachsen. Nach Per Mertesacker (seit 2011), Mesut Özil (seit 2013) und Serge Gnabry (seit 2011) wäre Mustafi der 4. deutsche Profi im Kader der Gunners.
Auch der in Berlin geborene Gedion Zelalem steht bei Arsenal unter Vertrag, war in der vergangenen Saison aber an die Glasgow Rangers ausgeliehen. Von der U15 bis zur U17 spielte das Talent für die deutschen Junioren-Auswahlmannschaften, danach allerdings entschied er sich, zukünftig für die USA aufzulaufen.
Prominente Vorgänger aus Deutschland
Wenger hat ein Faible für deutsche Spieler und Talente aus Deutschland. Seitdem er seit 1996 die Geschicke der Gunners leitet, wechselten eine Reihe deutscher Spieler zum Nobelklub aus London. Neben den bereits genannten Akteuren aus dem aktuellen Kader trugen auch diese Profis das Trikot der Kanoniere:
– Stefan Malz (1999-2001)
Der gebürtige Pfälzer war der erste Deutsche, den es zum FC Arsenal zog – allerdings ohne Erfolg. Der Klub erwies sich als eine Nummer zu groß. In 2 Jahren kam Malz lediglich auf 8 Einsätze (ein Tor).
– Jens Lehmann (2003-2008)
Der Torhüter ist der erfolgreichste deutsche Akteur in der Geschichte der Gunners. Lehmann gehörte zum Team der Invincibles, jenem Arsenal-Team, dass 2003/2004 ungeschlagen durch die Premier League marschierte und Meister wurde. Zudem gewann er mit dem Klub den FA-Cup, 2 Mal den englischen Superpokal und erreichte das Finale der Champions League. Er trug 200 Mal das Trikot der Engländer.
– Moritz Volz (1999-2003)
Der Abwehrspieler wechselte aus der U17 vom FC Schalke in die Jugendakademie der Gunners. Im Seniorenbereich wurde er von Arsenal zum FC Wimbledon und zum FC Fulham verliehen und später fest zu letzteren transferiert. Er absolvierte als Profi kein einziges Spiel für den FC Arsenal.
– Leander Siemann (2011-2014)
Aus der Jugend von Hertha BSC zog es den beidfüßigen Abwehrspieler zu Arsenal. Dort durchlief er die Teams bis zur U21, ohne allerdings eine Chance auf einen Profieinsatz zu bekommen. Über die Reserve des FC Porto wechselte Siemann in die Regionalliga zum 1. FC Köln II.
– Thomas Eisfeld (2012-2014)
Ähnlich wie Volz und Siemann konnte auch Eisfeld nicht im Seniorenbereich der Gunners Fuß fassen. Nachdem er aus der U19 von Borussia Dortmund dem Lockruf aus London erlag, kam er in 2 Jahren lediglich zu 2 Einsätzen (ein Tor) im Profiteam. Hauptsächlich spielte er für die Reserve des Klubs in der Nachwuchsliga. Nach einer Saison beim FC Fulham schnürt er heute seine Schuhe für den VfL Bochum.
– Lukas Podolski (2012-2015)
82 Pflichtspiele, 31 Tore und 17 Vorlagen – so lautet die Bilanz von Poldi im Dress der Londoner. Obwohl er für einige Betrachter beim FC Arsenal gescheitert ist und nie ganz den Durchbruch schaffte, können sich seine Werte als Gunner lesen lassen. Mit Arsenal gewann er den FA-Cup und den FA Community Shield. In der Rückserie der Saison 2014/15 ließ er sich zu Inter Mailand ausleihen, bevor er London ganz den Rücken zukehrte.