Die Frankfurter Eintracht steht nach Sturm-Warnung in Salzburg noch nicht im Achtelfinale der Europa League, kennt aber schon ihren nächsten Gegner. Die Hessen würden in der Runde der letzten 16 auf den Schweizer Serienmeister FC Basel treffen. Die bereits qualifizierten Klubs aus der Bundesliga, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg, erwischten für die Runde am 12. und 18. März 2020 Teams aus der Kategorie „machbar“.
„Ich drücke meinem Freund Steven Gerrard die Daumen, der bei den Glasgow Rangers in der Verantwortung als Trainer steht und hervorragende Arbeit macht“, sagte Europa-League-Botschafter Dietmar Hamann (46) vor Beginn der Achtelfinal-Auslosung am Freitag in Nyon.
Europa-League-Achtelfinale: Leverkusen wieder gegen Rangers
Der UEFA-Cup-Sieger von 2001 und 1996 (mit dem FC Liverpool und Bayern München) loste Gerrard und den Glasgow Rangers dann einen Gegner aus der Bundesliga zu: Bayer 04 Leverkusen. Die Bayer-Elf, die die Hürde FC Porto im Sechzehntel-Finale souverän mit 5:2 in der Addition (2:1 / 3:2) genommen hatte, tritt zuerst in Schottland an. Leverkusen kann gegen den schottischen Rekordmeister spät Revanche nehmen. 1998/99 warfen die Rangers mit dem deutschen Profi Jörg „Ali“ Albertz das Star-Ensemble von Christoph Daum mit 2:1 in Leverkusen und 1:1 im Ibrox Stadium in Runde 2 aus dem UEFA-Pokal!
Ibrox ist die Europa-League-Festung der Glasgow Rangers!
Die Mannschaft von Trainer Steven Gerrard hat sich in der Runde der letzten 32 etwas überraschend gegen den SC Braga (3:2 / 1:0) durchgesetzt. Die Rangers leben vor allem von ihrer Heimstärke. In Ibrox blieben sie in allen bisherigen 4 Spielen dieser EL-Saison ungeschlagen. Bester Torschütze ist der Kolumbianer Alfredo Morelos. Der 23-jährige Mittelstürmer erzielte in 7 Spielen 6 Treffer. Ein „Player to watch“ bei den Blauen aus Glasgow ist Liverpool-Leihgabe Sheyi Ojo (22). Der Rechtsaußen traf zum 1:0-Siegtor zum Gruppen-Auftakt gegen Feyenoord Rotterdam. (Europa-League-Wetten)
Wolfsburgs Gegner Donezk spielt seit Jahren fern der Heimat
Der VfL Wolfsburg genießt gegen Schachtjor Donezk zunächst Heimrecht. Die Wölfe haben sich gegen Malmö FF mit 5:1 aus beiden Spielen (2:1 / 3:0) keine Blöße gegeben. Donezk kam mit 2:1 und 3:3 gegen Benfica Lissabon, wie die Ukrainer ebenfalls ein Absteiger aus der Champions League, weiter. Der seit Jahren weit weg von der eigenen Donbass Arena agierende Klub trägt seine Europa-Heimspiele in Kharkiv aus. Donezk wurde in einer Gruppe mit Manchester City und Atalanta Bergamo in der Champions League nur Dritter. Der portugiesische Trainer Luis Castro (58) hat in der Ukraine immer noch eine Kolonie mit brasilianischen Spielern. Unter ihnen ist Linksverteidiger Ismaily (29) mit 19 Mio. € der wertvollste Akteur.
Frankfurt oder Salzburg: Wer bittet zum nächsten Nachbarschafts-Duell?
Eintracht Frankfurt oder der FC Salzburg dürfen sich auf ein weiteres Nachbarschaftsduell freuen. Der FC Basel wird Gegner von einem der am Freitag gegeneinander spielenden „Nachsitzer“ sein. Die Schweizer, von ehemaligen Bundesliga- und ÖFB-Auswahlcoach Marcel Koller (59) trainiert, haben einen langen Weg in dieser Saison hinter sich. Der FCB scheiterte in der 3. Runde der Champions-League-Quali am Linzer ASK, der es nun mit Manchester United zu tun hat. In der Vorrundengruppe C hatten die Baseler mit 13 Punkten am Ende mit einem Zähler Vorsprung vor Getafe die Nase vorn.
Basel fehlt ein echter Torjäger
Im Sechzehntelfinale blieb man gegen APOEL Nikosia (3:0 / 1:0) ohne Gegentor. Der beste Torschütze in der Europa League kommt aus dem defensiven Mittelfeld. Routinier Fabian Frei (31) traf in 8 Spielen 3-mal. Basel kassierte im heimischen „Joggeli“, wie der St.-Jakob-Park lokal genannt wird, nur einen Gegentreffer und genießt im Rückspiel Heimrecht. Knifflig, aber machbar!