So langsam muss man an dem gesunden Menschenverstand von Emir Spahic wirklich zweifeln dürfen. Nicht einmal ein Jahr nach seinem Rauswurf wegen einer Prügelattacke bei Bayer 04 Leverkusen sorgt er bereits zum 3. Mal bei seinem neuen Arbeitgeber, dem Hamburger SV, für Negativ-Schlagzeilen. Nachdem er einige seiner Mitspieler beschimpft und Pierre-Michel Lasogga geohrfeigt haben soll, wurde nun Josip Drmic das Opfer seiner neuesten Attacke. Der Verein reagiert gelassen. Ein Skandal bei dieser Vorgeschichte.
Der Hamburger SV reagierte auf den Bericht der Hamburger Morgenpost sofort. „Es geht um einen Disput, der 6 Wochen zurückliegt. Es ist dabei nichts vorgefallen, was hätte sanktioniert werden müssen“, gibt der Klub bekannt. Es geht um einen erneuten Ausraster von Abwehrspieler Emir Spahic. Bereits am Anfang März soll er seinen Mitspieler Josip Drmic unter der Dusche geohrfeigt haben. Ob 6 Tage, 6 Wochen oder 6 Jahre – ein solches Verhalten, insbesondere eines Wiederholungstäters, muss geahndet werden.
Ähnlich wie Spahics ehemaliger Arbeitgeber, Bayer 04 Leverkusen, hätte der HSV endlich die Notbremse ziehen und dem Bosnier die „Rote Karte“ zeigen müssen. Auf dem Platz kämpft Spahic bekanntlich bereits mit allen Mitteln. Doch in einer Teamsportart wie dem Fußball ist ein solches Verhalten neben dem Platz nicht tragbar.
Spahics Verfehlungen:
–Nach dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern (3:5 i.E.) verliert Spahic die Kontrolle und prügelt sich mit Ordnern des eigenen Klubs. Nach einem Kopfstoß, der auf Videoaufnahmen nachgewiesen werden konnte, löst Leverkusen den Vertrag mit dem Abwehrspieler auf.
-„Ihr Pussys geht mir besser aus dem Weg“, sagte Spahic zu seinen Hamburger Kollegen Nico Müller, Lewis Holtby, Pierre-Michel Lasogga und Matthias Ostrzolek gesagt haben. Zugegebenermaßen kein ahndungswürdiger Vorfall, für das Klima innerhalb eines Teams trotzdem nicht förderlich.
-Spahic vs. Lasogga, Runde 2: Nach einer Trainingseinheit soll Spahic die Hand gegen Lasogga erhoben und ihn geohrfeigt haben. Es ist bereits die 2. körperliche Attacke innerhalb eines Jahres.
Und nun soll sich der Bosnier auch noch mit Drmic in die Haare bekommen haben und ihm eine Backpfeife verpasst haben. Bei aller Wichtigkeit, die Spahic für den HSV auf dem Platz hat, ist ein solches Verhalten nicht zu entschuldigen. Mit seinen 35 Jahren sollte Spahic eigentlich erfahren und clever genug sein, solche Situationen anders zu lösen. Doch anscheinend scheint er die Dusche im HSV-Trakt nicht vom Fußballplatz unterscheiden zu können. Die einzige richtige Konsequenz: Rauswurf! Und dieser würde wohl sein Karriereende in der Bundesliga bedeuten.