EM 2016: Mit dieser Formation holt Deutschland den Titel
EM 2016: Mit dieser Formation holt Deutschland den Titel

EM 2016: Mit dieser Formation holt Deutschland den Titel

Bei der endgültigen Kader-Nominierung für die EM 2016 hat Joachim Löw mit den Streichungen von Marco Reus und Sebastian Rudy für eine Überraschung gesorgt. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Stammformation, die der Bundestrainer ursprünglich ins Rennen schicken wollte. Wir zeigen euch die erste Elf, die nun den Titel nach Deutschland holen soll.

Marco Reus galt als sicherer Kandidat für einen Stammplatz im deutschen Mittelfeld für die anstehende Europameisterschaft. Dass der Dortmunder am Dienstag von Löw aus dem Kader gestrichen wurde, hat im Vorfeld wohl niemand erahnt. Freiwillig verzichtet der Bundestrainer nicht auf den BVB-Akteur – eine Schambeinverletzung macht ein Mitwirken des 27-Jährigen unmöglich.

Ebenso überraschend kommt die Nicht-Berücksichtigung von Sebastian Rudy. Der Hoffenheimer galt als einer der heißesten Anwärter auf die vakante Position des rechten Verteidigers. In allen 10 Qualifikationsspielen stand der 26-Jährige im Kader, kam dabei 4 Mal zum Einsatz. In den letzten beiden Testspielen gegen Italien (4:1) und gegen Slowenien (1:3) spielte er beide Male 90 Minuten als Rechtsverteidiger, konnte Löw aber wohl nicht überzeugen.

Wer übernimmt jetzt die Positionen der gestrichenen Akteure? Welche Plätze in der Startformation sind noch frei und auf wen wird Löw ganz sicher nicht verzichten? Wir haben eine Anfangsformation zusammengestellt, die die größtmögliche Chance auf den Titel hat und von der wir glauben, dass der Bundestrainer ähnlich entscheiden wird.

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Löw ist kein Freund von großen Rotationen, vertraut lieber einer eingespielten Elf und nimmt nur ungern personelle Veränderungen vor. Der 56-Jährige vertraut einem festen Gerüst in der Nationalmannschaft, das er bereits jetzt in seinem Kopf hat. Nur wenige Positionen in der Stammformationen sind noch mit einem Fragezeichen behaftet.

Im Tor führt kein Weg an Manuel Neuer vorbei. Auch die Innenverteidigung mit Mats Hummels (wenn fit) und Jerome Boateng ist gesetzt. Ebenso haben Toni Kroos und Mesut Özil ihre Plätze im Mittelfeld des Weltmeisters sicher. Auf einen Thomas Müller verzichtet bei einem Turnier sowieso kein Trainer dieser Welt freiwillig. 6 von 11 Plätzen sind somit fest vergeben und stehen nicht zur Diskussion.

Auf der Position des Linksverteidigers hat sich Jonas Hector festgespielt. Der Kölner stand in den vergangenen 6 EM-Qualifikationsspielen in der Startformation und spielte immer durch. Zudem ist er der einzige Linksverteidiger im Kader und einer der wenigen Defensivspieler, der über einen starken, linken Fuß verfügt. In seinen bisher 13 Länderspielen hat er sich auf internationalem Niveau bewährt.

Auf der rechten Abwehrseite erhält Antonio Rüdiger den Vorzug von uns. Er setzt sich gegen Konkurrenten wie Emre Can, Benedikt Höwedes, Shkodran Mustafi und Joshua Kimmich durch, die ebenfalls alle diese Position bekleiden können. Rüdiger überzeugte in seiner ersten Saison in der Serie A beim AS Rom und ist extrem Zweikampfstark. Er ist die sichere Variante auf der Außenbahn. Das gleiche Konzept wendete Löw bei der WM in Brasilien mit Höwedes auf der linken Seite an.

Im defensiven Mittelfeld gewinnt Sami Khedira den Zweikampf mit Bastian Schweinsteiger. Der Kapitän verpasste die letzten 2 Monate aufgrund einer langwierigen Verletzung und hat keinerlei Spielpraxis vorzuweisen. Khedira dagegen zeigte – wenn fit – bei Juventus Turin starke Leistungen. Dass auf ihn bei einem großen Turnier verlass ist, bewies er bereits bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sowie bei der EM 2012.

Die Position, die eigentlich Reus bekleiden sollte, übernimmt Mario Götze. In seiner Anfangszeit beim BVB brillierte der heutige Münchner auf Linksaußen. Die offensive Dreierreihe mit Mesut Özil und Thomas Müller ist aber eh variabel, weshalb Positionswechsel stattfinden werden und Götze nicht dauerhaft auf dem linken Flügel festkleben wird. Unter Löw brachte der 23-Jährige im DFB-Trikot stets Leistung. Sowieso gilt er als einer der Lieblingsschüler des Bundestrainers, weshalb er den Vorzug vor Akteuren wie Lukas Podolski, Julian Draxler, Andre Schürrle und Leroy Sané bekommt.

Mario Gomez hat seit seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft überzeugt. 2 Tore in seinen 3 Einsätzen sprechen für den Stürmer von Besiktas Istanbul. Er ist der einzig gelernte Mittelstürmer im Team, kann als Wandspieler agieren, Bälle ablegen, Gegner blocken, Räume freimachen und hohe Flanken verwerten. Gomez verleiht der Mannschaft mehr Variabilität und bringt Komponenten ins Spiel, die kein anderer Kaderakteur beisteuern kann. Mit seinem neu gewonnen Selbstvertrauen ist er ein Gewinn für die DFB-Elf.

Kollege Raphael Honigstein gab bereits vor ein paar Wochen seine Einschätzung ab, mit welcher Aufstellung Löw um den Titel spielen wird. Diese unterscheidet sich von unserer jetzigen auf 4 Positionen – natürlich auch aufgrund von Verletzungen. Trotzdem gehen wir fest davon aus, dass Löw mit unserer Elf ein gewichtiges Wort um den Titel mitreden kann und gegen die Ukraine ähnlich agieren lässt.

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