Eintracht Trier gegen den BVB – Da war doch was!?
Eintracht Trier gegen den BVB – Da war doch was!?

Eintracht Trier gegen den BVB – Da war doch was!?

Fast 19 Jahre ist es her, dass Eintracht Trier im DFB-Pokal 1997/98 nacheinander den amtierenden UEFA Cup- und Champions League-Sieger aus dem Wettbewerb kegelte. Die Fans von Borussia Dortmund werden sich ungern erinnern. Dass sich die Borussen am Montag in Rheinland-Pfalz nicht die Blöße geben steht aber wohl außer Frage, oder?

Borussia Dortmund reiste am 28. Oktober 1997 als amtierender Champions League-Sieger ins beschauliche Moselstadion. Und sie waren gewarnt. Ihr Gegner, Drittligist Eintracht Trier, hatte in der Runde zuvor schon Erzrivale Schalke 04 (1:0) rausgeworfen. Einer der Protagonisten der Eintracht war damals ein gewisser Rudi Thömmes. Gegen Schalke mit dem goldenen Tor, eröffnete er auch gegen die Schwarz-Gelben die Partie mit einem Treffer (37.). Sturmpartner Marek Czakon verwandelte kurz nach der Halbzeit einen Foulelfmeter (50.). Mit den Profis Andreas Möller, Paulo Sousa und Heiko Herrlich reichte es am Ende für den BVB nur noch zum Anschlusstreffer durch Jürgen Kohler (53.). Perfekt war eine der größten Pokalblamagen der Westfalen.

Die Zeiten haben sich geändert. Der Pokal ist für die Bundesligisten attraktiver geworden. Gefühlt werden die Pokalsensationen weniger. Eintracht Trier spielt nur noch in der Regionalliga, Borussia Dortmund hat für mehr als € 100 Mio. neue Spieler gekauft und peilt einen Jahresumsatz jenseits der € 400 Mio. Marke an. Da bleibt wenig Platz für überraschende Pokal-Romantik – zumindest aus Trierer Sicht.

Und die Buchmacher sehen das ganz ähnlich. Für einen Sieg nach 90 Minuten steht die Quote bei 26.00. Für das reine Weiterkommen bei 11.00.

Zuletzt blamierte sich der BVB Anfang des Jahrzehnts mit 2:4 n.E. bei Kickers Offenbach in Runde 2. Die letzte Niederlage zum Auftakt liegt am Montag auf den Tag genau 11 Jahre zurück. Damals war durch ein 1:2 beim Drittligisten Eintracht Braunschweig Schluss. Ebenfalls noch im Gedächtnis ist die Niederlage von 2001 gegen die 2. Mannschaft des VfL Wolfsburg (0:1) – ebenfalls in der 1. Runde.

Aus der Mannschaft von Trainer Peter Rubeck sticht auf Anhieb kein Spieler heraus, der dem BVB, ähnlich wie damals Rudi Thömmes, in die Suppe spucken könnte, zumal die Mannschaft mit nur einem Punkt aus 3 Spielen alles andere als gut in die Saison gestartet ist.

Ein Sieg mit 3 Toren Unterschied für den Pokalsieger von 2012 liegt wahrlich in der Luft. 4 Mal hieß das Ergebnis in den letzten 6 Jahren gegen einen unterklassigen Klub in der 1. Runde des DFB-Pokals 3:0.

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Pokalheld Rudi Thömmes feiert 1997 sein Tor gegen Borussia Dortmund. Knut Reinhardt zieht in Hintergrund von dannen.
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