Spätestens nach dem beeindruckenden 4:1-Erfolg in der Europa League gegen Lazio Rom am Donnerstagabend sollte aber klar sein: So spielt kein Abstiegskandidat! (alle Europa League Wetten) Die Situation bei der Eintracht hat sich mittlerweile entspannt. Nicht nur die Partie gegen Lazio hat gezeigt, dass der Kader immer noch große Qualität hat. Auch auf den Sieg beim französischen Klub Olympique Marseille, der noch im Mai im Europa League-Finale stand (0:3 gegen Atletico Madrid) und vor allem daheim eine Macht ist, darf man bei der Eintracht stolz sein. In der Liga rangiert Frankfurt nach dem jüngsten 4:1-Sieg gegen Hannover 96 auf Platz 11. Die Quote auf einen Direktabstieg liegt längst nicht mehr bei 5.00, sondern bei 10.00.
Ein Umbruch braucht Zeit
Es scheint tatsächlich so zu sein, als ob Frankfurt nach dem großen Umbruch einfach nur ein paar Monate Zeit brauchte, um sich mit neuem Trainer und neuem Spielermaterial zu finden. Und man darf auch nicht außer Acht lassen, dass die Adlerträger in den ersten Spielen nicht die leichtesten Aufgaben zu bewältigen hatten. Nach dem Auftaktsieg in Freiburg (2:0) folgten 4 Partien gegen Teams, die in der oberen Tabellenhälfte stehen.
Gegen die bisher sehr starken Bremer (1:2), bei Spitzenreiter BVB (1:3) und bei den heimstarken Gladbachern (1:3) kann man verlieren. Gegen RB Leipzig holte die Eintracht immerhin einen Zähler (1:1). Und auch am Sonntag (15:30 Uhr) steht mit dem Auswärtsspiel bei Champions League-Teilnehmer TSG Hoffenheim eine schwere Partie an. Kann Frankfurt den Schwung aus der Begegnung gegen Lazio mitnehmen und in Hoffenheim einen Sieg einfahren? Quote 4.75!
Vor allem im Angriff gut besetzt
Besonders die Offensive der Eintracht kann sich auch nach den Abgängen von Marius Wolf (BVB) und Kevin-Prince Boateng (US Sassuolo) weiterhin sehen lassen. Sébastien Haller war an 7 der 10 Frankfurter Saisontore beteiligt (3 Tore, 4 Vorlagen), WM-Finalist Ante Rebic kam nach seinen Adduktorenbeschwerden zu Saisonbeginn sofort wieder in Fahrt (2 Treffer und eine Vorlage bei 3 Einsätzen). Darüber hinaus überzeugt auch Luka Jovic, die Leihgabe von Benfica Lissabon. In der Europa League traf das 20-jährige Talent in Marseille und gegen Lazio je einmal.
Mit Nicolai Müller und Filop Kostic stießen außerdem 2 hochkarätige Spieler von Absteiger HSV zur Eintracht, die den Angriff langfristig auf jeden Fall verstärken können. Ihr Tor-Debüt gaben beide schon – Müller zum Saisonauftakt in Freiburg und Kostic am Donnerstag gegen Lazio. Aber nicht nur in der Offensive fand Frankfurt guten Ersatz für abgewanderte Leistungsträger. Zwischen den Pfosten steht nun wieder Nationalspieler Kevin Trapp, der auf Leihbasis von PSG nach Frankfurt zurückgekehrt ist. Damit wurde schnell dafür gesorgt, dass man Lukas Hradecky (jetzt Bayer 04 Leverkusen) nicht mehr vermisst.
Klar: Die vielen Abgängen haben natürlich geschmerzt. Aber es sieht danach aus, als ob es die Eintracht schafft, sie zu kompensieren. Größenwahnsinnig sollte man zwar nicht werden und die erneute Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb wird sehr schwer. Ein ernsthafter Abstiegskandidat ist Frankfurt aber nicht.
Befindet sch in starker Verfassung: Sébastien Haller.