Eintracht Frankfurt zählt zu den großen positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit. Im letzten Jahr sprang die SGE dem Abstieg erst in der Relegation von der Schippe, nun kratzen die Hessen am internationalen Wettbewerb. Geht der Eintracht in der Rückrunde die Puste aus oder wird in der nächsten Saison Europa unsicher gemacht?
Eintracht Frankfurt beendet die Saison auf einem Europapokalplatz. Was vor der Spielzeit noch nach Utopie und Wunschtraum der Fans galt, könnte sich zur Wirklichkeit entwickeln.
Nach dem Ende der Hinrunde rangiert die SGE mit 29 Punkten auf einem überragenden 6. Tabellenplatz. Dieser berechtigt als letzter Rang zur Teilnahme an der Europa League. Seit der Saison 2009/2010 wurden für Platz 6 nach 34 Spieltagen im Schnitt 53,3 Punkte benötigt. Frankfurt benötigt also noch 8 Siege in der Rückrunde, um ziemlich sicher für Europa planen zu können. Die Chance, dass die Eintracht die Saison auf einen Europapokalplatz beendet beträgt 52,9% und ist damit größer als die Möglichkeit diesen zu verfehlen.
Immer her mit den Top-6-Teams
Für die Eintracht spricht in jedem Fall die Bilanz gegen die direkten Konkurrenten. Einzig gegen RB Leipzig (0:3) kassierte das Team von Niko Kovac eine Niederlage. Bayern München (2:2), Hertha BSC (3:3) und Hoffenheim (1:1) wurde ein Zähler abgeknöpft, Dortmund (2:1), Köln (1:0), Leverkusen (2:1) und Schalke (1:0) sogar besiegt. Knüpft Frankfurt ansatzweise an diese Hinrunden-Bilanz an, ist ihnen die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb nicht zu nehmen.
Leichtes Restprogramm daheim
Der Grundstein wird in den verbleibenden Heimspielen gelegt. In der Hinrunde blieb die Eintracht neben den Bayern, Leipzig, Hoffenheim, Dortmund und Köln als eines von nur 6 Teams ohne Heimniederlage. In der Rückrunde hat die SGE noch 9 Heimspiele vor der Brust. Vornehmlich reisen Abstiegskandidaten (Darmstadt, Ingolstadt, Hamburg, Bremen und Augsburg) sowie Mittelmaß-Klubs (Freiburg, Gladbach, Wolfsburg) in die Commerzbank-Arena, einzig Leipzig am letzten Spieltag steht tabellarisch besser da. 8 Siege sind nach den Eindrücken der Hinrunde keinesfalls unrealistisch. Damit wäre eine Platzierung in den Top 6 fast sicher.
Der Trainer ist der Heilsbringer
Seit Niko Kovac das Ruder Mitte März 2016 übernommen hat, geht es in Frankfurt bergauf. Seine Bilanz: 15 Siege, 6 Unentschieden und 9 Niederlagen. Die Pleiten hagelte es vornehmlich in der letzten Spielzeit. In dieser Saison hat die SGE mit nur 4 Niederlagen die siebtwenigsten aller Mannschaften vorzuweisen. Im Schnitt holte Kovac bislang 1,7 Punkte pro Partie. Hält er diesen Schnitt, hätten die Hessen am Saisonende 58 Zähler auf dem Konto und dürften laut unserer Prognose über einen Europapokalplatz feiern.
Noch ist die Europapokal-Teilnahme ein langer und steiniger Weg, aber die Eintracht hat das Zeug dazu, diesen zu meistern. Die bwin Quote für eine Top-6-Platzierung der SGE liegt bei 2.40.