Eintracht Frankfurt: Die Heimspiel-Allergiker!
Eintracht Frankfurt: Die Heimspiel-Allergiker!

Eintracht Frankfurt: Die Heimspiel-Allergiker!

2 Heimspiele in dieser Saison, 0 Punkte, nur ein Sieg aus den letzten 10 Partien in der Commerzbank Arena – die Leidensfähigkeit der Fans von Eintracht Frankfurt wird seit der letzten Spielzeit auf eine harte Probe gestellt. Für 5 Monate ohne Heimsieg gibt es 5 Gründe.

Dieser Trost aus der Loge war so trocken wie das Heimspiel in der Bundesliga gegen den FC Augsburg. „Ich habe das Spiel mit Jörg Schmadtke geguckt“, erzählte Eintracht Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic (45) nach der mit 1:2 gegen den FC Augsburg verlorenen Partie in der Commerzbank Arena, „er sagte mir: Das ist genau auch unser Problem. Wir haben 70% den Ball und wissen nicht, was wir damit anfangen sollen.“

Vor dem direkten Duell beim 1. FC Köln sprach der FC-Sportmanager einen Aspekt an, der die beiden Rhein-Main-Rivalen zu einen scheint. Blickt man nur auf die Frankfurter Heim-Misere mit lediglich 2 Erfolgen vor eigenem Publikum in der Rückserie 2016/17, so ist die fehlende Effektivität nur einer von vielen Schwachpunkten. An der Unterstützung der Fans liegt es nicht. Im Schnitt kommen 49.000 Zuschauer in die 51.500 Fans Platz bietende Commerzbank Arena. Frankfurts Heimspiel-Allergie hat andere Gründe.

Ballbesitz

Beim 1:2 gegen die bayerischen Schwaben lag die Ballbesitzquote der Frankfurter am Samstag bei 61%. Gegen den VfL Wolfsburg (0:1) waren es nur 49%. Die geringere Zweikampfquote von nur 46% gegenüber den mit 54% gewonnenen direkten Duellen bissigeren Wölfen gab bei der Heimpremiere jedoch den Ausschlag.

Taktik

In der Schlussphase der letzten Serie langweilte die Eintracht die Fans mit einer defensiven 4-1-4-1-Formation. Trainer Niko Kovac (45) setzt in dieser Saison zu Hause auf ein 3-5-2-System. Lange Bälle sind dabei allerdings ein ungeeignetes Mittel, um die körperlich robusten Spitzen Kevin-Prince Boateng und Sebastien Haller effektiv einzusetzen. Augsburg und zuvor der VfL Wolfsburg verlegten sich gegen die Eintracht darauf, diese Zuspiele in die Tiefe zu verhindern. Mit Erfolg.

Rückstand

Ist für die Eintracht vor heimischer Kulisse immer ein Tiefschlag. Liegt der Pokalfinalist zurück, so ist in der Commerzbank Arena fast immer Niederlagen bzw. ein Punktverlust vorprogrammiert. Dass man am 22. April 2017 gegen Augsburg (3:1) noch zurückkam, verdankte man der individuellen Klasse eines Marco Fabián, der die Partie mit 2 Toren drehte. Das Remis gegen RB Leipzig (2:2) im Saisonfinale war den Konzentrationsschwächen der Gäste in der Schlussphase zu verdanken. Insgesamt holte die SGE 2016/17 nur 2 Siege nach Rückstand.

Angriffsschwäche

Eintracht Frankfurt gehörte in der Offensive in der letzten Saison mit nur 36 eigenen Treffern zu den zahnlosesten Teams der Liga. Haris Seferovic – inzwischen bei Benfica Lissabon – erzielte nur 3 Saisontreffer. Branimir Hrgota, als Einzelkämpfer in der Spitze meist unter seinen Möglichkeiten, traf 5-mal. Auch der nach Verletzung schmerzlich vermisste „Fußballgott“ Alexander Meier netzte 5-mal ein. Die im Sommer neu verpflichteten Boateng und Haller sind zu Hause in Sachen Tore noch völlig blank. Mit nur 2 Saisontoren holten die hessischen Minimalisten in der noch jungen Saison 4 Punkte.

Favoritenrolle

Die letzte Saison zeigte am Riederwald, dass der Eintracht vor allem die Spitzenteams liegen, die auch auswärts das Spiel machen. Vor den eigenen Fans gab es gegen den FC Bayern und RBL (jeweils 2:2), Borussia Dortmund (2:1) sowie 1899 Hoffenheim (0:0) keine Niederlage. Respekt. Muss die Eintracht jedoch in die Favoritenrolle schlüpfen und gegen einen defensiv eingestellten Gegner wie den Hamburger SV (0:0) ran, fehlt es an spielerischer Kreativität.

Mitten drin im Geschehen mit der bwin Sportwetten-App: Hier warten mehr Wetten als bei jedem anderen Anbieter. Umfassende Fußball-Statistiken liefern die dazugehörigen Informationen. Extra-schneller Wettabschluss garantiert! Jetzt downloaden

Sie können es doch! Eintracht Frankfurt feiert mit seinen Fans in der Commerzbank Arena am 26. November 2016 den 2:1-Erfolg gegen den BVB.
X