Die letzten Jahre verliefen für den italienischen Topklub alles andere als zufriedenstellend, das soll sich in der neuen Saison ändern. Nach dem erneuten Trainerwechsel von Filippo Inzaghi zu Sinisa Mihajlovic hat Milan nun auch auf dem Transfermarkt den ersten großen Kracher gelandet: Jackson Martinez schließt sich in der neuen Spielzeit den Rossoneri an.
„Ich wurde gerade davon unterrichtet, dass Jackson Martinez sich für den AC Mailand entschieden hat. Das ist sein Wunsch und ich will, dass er glücklich wird. Milan wird seine fixe Ablösesumme von 35 Millionen Euro zahlen.“ Diese Aussage tätigte Portos Präsident Pinto da Costa im Fernsehinterview mit dem portugiesischen Sender Porto Canal und bestätigte damit den Wechsel des Stürmerstars nach Italien.
Serie A statt Premier League
Der Wechsel kommt für viele Experten überraschend. Am Kolumbianer waren mehrere europäische Spitzenvereine interessiert. Besonders der FC Arsenal hatte in den vergangenen Wochen mehrfach seine Fühler nach dem 28-Jährigen ausgestreckt. Doch anstatt mit den Gunners oder dem FC Porto in der kommenden Saison Champions League zu spielen, entschied sich Martinez für Milan, dass sich nicht für den Europapokal qualifizieren konnte.
Geldgeber aus Thailand
Die € 35 Millionen für Martinez stellen den höchsten Milan-Transfer seit Jahren dar. In der Geschichte der Rossoneri war einzig und allein der Portugiese Rui Costa dem Klub mehr Geld wert. 2001 zahlte Milan für den Spielmacher € 42 Millionen an den AC Florenz. Doch woher hat der AC, der seit zwei Jahren nicht mehr am Europacup teilnahm, die liquiden Mittel für so einen Transfer? Ganz einfach: Vor ein paar Tagen verkaufte Milan-Besitzer Silvio Berlusconi 48 % seiner Anteile an ein vom thailändischen Geschäftsmann Bee Taechaubol angeführtes Konsortium. Dieses stellt direkt finanzielle Mittel zur Verfügung, um Milan wieder in die europäische Spitze zu führen.
Stürmer mit Torgarantie
Mit Jackson Martinez erhält der neue Trainer Sinisa Mihajlovic einen Angreifer, der weiß, wo das Tor steht. Für den FC Porto erzielte der Kolumbianer in der vergangenen Spielzeit 32 Pflichtspieltreffer. Insgesamt kommt der 28-Jährige in seinen drei Jahren in Portugal auf stolze 92 Pflichtspieltore. Gerade im Sturm drückte beim AC Mailand in den vergangenen Spielzeiten der Schuh. Egal ob Fernando Torres, Mattia Destro, Alessio Cerci, Giampaolo Pazzini oder Stephan El Shaarawy – keiner dieser Angreifer erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen. Dabei haben große Stürmer im schwarz-roten Trikot Tradition. George Weah, Oliver Bierhoff, Andrej Schewtschenko, Filippo Inzaghi und Zlatan Ibrahimovic sind nur einige der bekannten Angreifer, die regelmäßig den Ball für Milan in den gegnerischen Maschen unterbrachten.
Weitere Investitionen geplant
Um national und international wieder anzugreifen, soll Jackson Martinez nicht der einzige Neuzugang für den AC bleiben. Immer wieder fällt der Name Zlatan Ibrahimovic im Umfeld von Milan. Doch eine Rückholaktion des Schweden scheint nach der Verpflichtung von Martinez unwahrscheinlich. Trotzdem gilt es als ziemlich sicher, dass durch die neuen Geldgeber weiter in den Kader investiert wird. Mit dem AC Milan wird in der neuen Spielzeit in der Serie A wieder im Kampf um die Champions League Plätze zu rechnen sein – drei Jahre ohne Königsklasse sind für so einen renommierten Verein auch definitiv zu viel.