Sven Ottke: Seine Vorgänger und Chancen im Dschungelcamp
Sven Ottke: Seine Vorgänger und Chancen im Dschungelcamp

Sven Ottke: Seine Vorgänger und Chancen im Dschungelcamp

Fußballer, Leichtathleten oder auch Boxer: Vor Sven Ottke, der derzeit an der RTL-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teilnimmt, zogen schon einige bekannte Sportgrößen in das Dschungelcamp ein. Der Erfolg von Ex-Sportlern im australischen Urwald hält sich aber bisher in Grenzen.

Zum Pionier im Dschungel wurde Carlo Thränhardt bei der Premierenausgabe im Jahr 2004. So schnell der frühere Hochsprung-Europameister und Weltrekordler ins Dschungelcamp eingezogen war, so schnell wählten ihn die TV-Zuschauer aber auch wieder raus. Auf den 60-Jährigen, der inzwischen das deutsche Tennis-Team beim Davis Cup als Fitness- und Mentaltrainer unterstützt, folgte in der 2. Staffel Jimmy Hartwig. Der langjährige Fußballprofi des Hamburger SV landete immerhin auf dem 4. Platz.

Noch kein Sport-Star wurde auch Dschungelkönig

Nach seinem Dschungelabenteuer trainierte Thorsten Legat noch bis Mai 2016 den Landesligisten FC Remscheid.

Vorwiegend finanzielle Sorgen trieben auch Eike Immel einige Jahre später zu diesem Wettkampf der etwas anderen Art. Der Nationaltorhüter, der beim deutschen EM-Triumph 1980 (2:1 im Finale gegen Belgien) ohne Einsatz geblieben war, machte sich in der umstrittenen Sendung vor einem Millionen-Publikum lächerlich, um eine Hüft-Operation bezahlen zu können. In der folgenden 5. Staffel schaffte es mit dem früheren Weltklasse-Schwimmer Thomas Rupprath erstmals ein Sportler unter die letzten 3 Kandidaten und damit in das Finale.

„Der 3. Platz war für mich damals schon eine Überraschung“, erklärte Rupprath, der es in seiner Sportart auf stolze 59 internationale Medaillen gebracht hatte, einige Jahre später. Nah dran an der Krone war auch Thorsten Legat. Die Sprüche des 243-maligen Bundesligaspieler („Junge, mach mal Kasalla!“) erlangten schnell Kultstatus.

Obwohl er bei den Dschungelprüfungen selbst Heuschrecken und andere lebendige Tiere verspeiste, musste sich auch Legat am Ende mit Rang 3 zufrieden geben. Nach seinem Rücktritt als Trainer des Landesligisten FC Remscheid tingelt der gebürtige Bochumer nun weiter durch diverse TV-Shows. Dagegen entpuppten sich Weltmeister Thomas Häßler (4. Platz), von den Zuschauern offenbar gegen seinen Willen oft weitergewählt, sowie Ansgar Brinkmann nicht als Platzhirsch auf der Dschungel-Spielwiese. Letzterer brach die Chose mit dem legendären Satz „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ nach Tag 10 selbst ab.

„Mich haben im Dschungelcamp diese ständigen Verbote und Abmahnungen gestört. Das stand mir bis zum Hals“, sagte der „weiße Brasilianer“. Die Liste der Erfolge von Sandra Kiriasis in ihrer Sportart (Zweierbob) stellte alle anderen Camper weit in den Schatten: 7 Weltmeistertitel, 6 Mal Europameisterin und 46 Weltcup-Siege! Ohne ihre kongeniale Partnerin Anja Schneiderheinze – beide gewannen 2006 in Turin olympisches Gold – verpasste sie in Staffel 13 knapp das Treppchen.

Als 11. Ex-Sportler nimmt nun Sven Ottke den nächsten Anlauf auf die Krone im Urwald. Während ehemalige Weggefährten wie Henry Maske (Maske-Interview über die Lage im Schwergewicht) den Kopf schütteln, räumen die bwin Buchmacher dem früheren Weltmeister im Super-Mittelgewicht nur geringe Sieg-Chancen (Quote 15.00) ein. Wer jedoch mit Charles Brewer oder Byron Mitchell im Rang stand und als unbesiegter Champion (34 Siege in 34 Kämpfen) abgetreten war, dürfte zumindest keine Angst vor den Gefahren des Dschungels kennen. Ob Ottke die Ankündigung, seine Gage an seine eigene Stiftung zu spenden, weitere Pluspunkte beim TV-Publikum einbringen wird?

Alle Sportler im Dschungelcamp nach chronologischer Reihenfolge

– Carlo Thränhardt (Europameister im Hochsprung 1983): 9. Platz im Jahr 2004

– Jimmy Hartwig (3 Mal Meister mit dem Hamburger SV): 4. Platz im Jahr 2004

– Eike Immel (Europameister 1980/Borussia Dortmund und VfB Stuttgart): 5. Platz im Jahr 2008

– Norbert Schramm (2-maliger Europameister im Eiskunstlauf): 8. Platz im Jahr 2009

– Thomas Rupprath (Welt- und Europameister im Schwimmen): 3. Platz im Jahr 2011

– Ailton (Double-Sieger und Torschützenkönig bei Werder Bremen): 6. Platz im Jahr 2012

– Thorsten Legat (Meister und Pokalsieger/u. a. VfL Bochum, Bremen, Stuttgart): 3. Platz im Jahr 2016

– Thomas Häßler (Welt- und Europameister/u. a. 1. FC Köln, Juventus Turin, AS Rom): 4. Platz im Jahr 2017

– Ansgar Brinkmann (Fußballprofi/u. a. Eintracht Frankfurt, Arminia Bielefeld): 9. Platz im Jahr 2018

– Sandra Kiriasis (7-malige Bob-Weltmeisterin und Olympiasiegerin): 4. Platz im Jahr 2019

Mitten drin im Geschehen mit der bwin Sportwetten-App: Hier warten mehr Wetten als bei jedem anderen Anbieter. Umfassende Fußball-Statistiken liefern die dazugehörigen Informationen. Extra-schneller Wettabschluss garantiert!

X